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Master-Absolvent gewinnt Preis für Borkenkäfer-Sonde

Mit seinem Master-Projekt „PILUM“ an der Muthesius Kunsthochschule Kiel hat Konstantin Wolf den ersten Preis beim James Dyson Award gewonnen. Der Absolvent im Studiengang Industriedesign hat eine spezielle Stabsonde entwickelt, die einen Borkenkäferbefall bei Bäumen misst, wie die Hochschule am Mittwoch mitteilte. Die Sonde analysiere Pheromone und Harzpartikel in der Luft. So könne ermittelt werden, wie Wälder bei Befall mit Borkenkäfern behandelt werden können. Der Preis ist mit 5.700 Euro dotiert.

Das Monitoringsystem zur Früherkennung von befallenen Wäldern sei „so genial wie einfach“, hieß es von der Jury. Es lasse sich von Laien aufbauen und sei „eine großartige Entwicklung zum Schutz der Wälder“. Statt flächendeckend Bäume zu fällen, könne die hochgenaue Messtechnik den Vermehrungszyklus des Borkenkäfers präzise bestimmen und ermögliche damit einen ausgesprochen umweltschonenden und zielgenauen Weg für nachfolgende Maßnahmen.

Der James Dyson Award verzeichnete den Angaben nach 2023 knapp 2.000 Einreichungen aus aller Welt. Deutschlandweit seien 69 Projekte für den James Dyson Award eingereicht worden. Das Siegerprojekt sowie zwei zweitplatzierte Projekte zögen in die internationale Phase ein: Aus 30 teilnehmenden Ländern werde ein internationaler Gewinner gekürt sowie eine Shortlist der besten 20 internationalen Projekte erstellt.

Seit 2005 wird der James Dyson Award an Studierende und Absolventinnen und Absolventen in den Fachbereichen Ingenieurswesen und Design vergeben. Weltweit seien seither mehr als 285 Erfindungen unterstützt worden, von denen etwa 70 Prozent bis zur Marktreife weiterentwickelt werden konnten, hieß es.