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Mario Draghi erhält “spanischen Nobelpreis”

Der italienische Wirtschaftswissenschaftler wird von vielen als eine Schlüsselfigur bei der Verteidigung der europäischen Integration angesehen. Nun erhält der “Retter des Euro” eine besondere Ehrung.

Italiens früherer Ministerpräsident Mario Draghi (77) erhält den diesjährigen Prinzessin-von-Asturien-Preis für internationale Zusammenarbeit. Das teilte die Jury am Mittwoch mit. Die prestigeträchtige Auszeichnung wird jedes Jahr im Oktober von der spanischen Thronfolgerin im nordspanischen Oviedo in acht Kategorien vergeben. Sie ist auch als “spanischer Nobelpreis” bekannt und mit 50.000 Euro dotiert.

Der Wirtschaftswissenschaftler sei als Präsident der Europäischen Zentralbank (2011-2019) und später als Regierungschef Italiens eine Schlüsselfigur für die Verteidigung der europäischen Integration und der internationalen Zusammenarbeit gewesen. Von manchen als “Retter des Euro” bezeichnet, habe Draghis Arbeit als EZB-Präsident breite Anerkennung für sein entschlossenes Engagement bei der Stabilisierung der Gemeinschaftswährung und der Grundwerte der EU gefunden, heißt es in der Begründung der Jury.

Zusammen mit Draghi wird in diesem Jahr auch der deutsch-koreanische Philosoph und Religionstheoretiker Byung-Chul Han (66) mit dem international renommierten Preis in der Sparte Kommunikation und Geisteswissenschaften ausgezeichnet. Die Jury bezeichnete ihn als einen der bedeutendsten zeitgenössischen Philosophen, der sich intensiv mit den Strukturen und Problemen der heutigen Gesellschaft sowie mit religionsphilosophischen Themen auseinandersetze.