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Mariele Millowitsch macht Fremden gern Komplimente

Die Kölner Schauspielerin Mariele Millowitsch will sich auch bei Intoleranz nicht aus der Fassung bringen lassen. „Wenn ich in der Kölner Südstadt unterwegs bin, dann mit freundlichem Gesicht“, sagte sie in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit dem Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“. Sie habe sich auch angewöhnt, Komplimente zu machen. „Wenn mir etwas positiv an jemandem auffällt. Ich versuche, mit Freundlichkeit etwas dagegen zu tun, dass die Leute zueinander biestiger werden.“

Sie selbst komme gut mit sich aus, sagte die 69-Jährige, bekannt als Hauptdarstellerin der ZDF-Krimiserie „Maria Brand“. Mit ihrem Humor habe sie eine große Gabe mitbekommen, so die Tochter des Kölner Volksschauspielers Willy Millowitsch (1909-1999). „Ich kann auch über mich lachen, wenn ich Mist gebaut habe. Mich nicht so ernst zu nehmen, hat mir immer geholfen.“ Gern führe sie Selbstgespräche, auch in unterschiedlichen Dialekten. „Ich mache gern Blödsinn mit mir selbst.“

Natürlich gebe es auch Tage, an denen sie „richtig schlecht drauf“ sei, sagte Millowitsch weiter, die im November 70 wird. „Das nimmt aber ab, seit ich versuche, mich nicht mehr von den Nachrichten ins Bockshorn jagen zu lassen.“ Früher habe sie morgens zuerst die Nachrichten eingeschaltet. „Ich kann das nicht mehr, es reicht, wenn die Weltlage zu mir durchsickert.“

Um fit zu bleiben, setzt die Schauspielerin aufs Laufen. „Ich komme, ohne angeben zu wollen, auf meine acht, neun Kilometer am Tag. Sollte ich die nicht schaffen, stehe ich abends noch eine Stunde auf dem Crosstrainer“, erzählte Millowitsch.