Studierende der Archäologie an der Universität Marburg haben bei einer Lehrgrabung eine seltene Sonnenuhr gefunden. Die aus Holz und Bronze gefertigte Rarität sei kaum größer als eine Streichholzschachtel, teilte die Universität Marburg mit. Die Uhr stamme nach Einschätzung des Vorgeschichtlichen Seminars aus dem Besitz eines Angehörigen des spätmittelalterlichen Reformordens der Brüder vom Gemeinsamen Leben. Diese unterhielten bis ins Jahr 1527 den Klosterbau in der Marburger Oberstadt, der im Zentrum der Ausgrabungen steht.
„Zusammentreffen eines hohen Wissensstands in der Astronomie und Mathematik“
Der Fund gebe einen Einblick in „das Zusammentreffen eines hohen Wissensstands in der Astronomie und Mathematik mit spezialisierter Handwerkskunst an der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit“, sagte der Leiter der Lehrgrabung, der Marburger Archäologe Felix Teichner. Die 20 Studierenden beteiligen sich noch bis Freitag an den Ausgrabungen.
