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Mädchen und Jungen schon früh an Demokratie beteiligen

Der 18. Geburtstag ist für Jugendliche ein Meilenstein. Dann dürfen sie bei allen Wahlen ihre Stimme abgeben. Wie demokratische Beteiligung viel früher beginnen kann, zeigen mehrere Organisationen.

Kinder sollten nach Einschätzung mehrerer Organisationen verstärkt mit den Werten von Demokratie in Berührung kommen. Eine entsprechende Bildung sei etwa in Kindertageseinrichtungen und im schulischen Ganztag sinnvoll, hieß es am Mittwoch in einer gemeinsamen Mitteilung. “Demokratische Teilhabe darf nicht erst mit dem Erreichen des Wahlalters beginnen”, so der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, Holger Hofmann. “Kinder müssen in den sie betreffenden Angelegenheiten nach ihrer Meinung gefragt und gehört werden und durch ihr Mitwirken ihre und unsere Lebensverhältnisse mitgestalten können.”

Der Kooperationsverbund “Demokratiebildung im Kindesalter” hatte den Angaben zufolge zum Jahresbeginn seine Arbeit aufgenommen. Ziel sei es, das Thema im Bildungsbereich zu festigen und langfristig eine “bundeszentrale Infrastruktur” aufzubauen. Angebote und vorhandene Expertisen sollten gebündelt werden. “Nur Demokratie praktisch zu erleben, kann wirksam darauf vorbereiten, den Herausforderungen dieser Zeit demokratisch zu begegnen”, erklärte Lena Kahle von der Geschäftsführung der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik.

Zu dem Verbund gehören darüber hinaus die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, das Netzwerk für Demokratie und Courage, Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage/Aktion Courage sowie das Institut Kinderwelten für diskriminierungskritische Bildung.