Der Feldrittersporn ist von der Loki Schmidt Stiftung zur Blume des Jahres 2026 gekürt worden. Das Ackerwildkraut mit seinen blau-violetten Blüten ist selten geworden, wie die Stiftung am Donnerstag mitteilte. Die 47. Blume des Jahres stehe stellvertretend für eine Vielzahl von Ackerwildkräutern, die durch die Intensivierung der Landwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten stark zurückgedrängt worden seien. „In der Landwirtschaft geht es nicht um Artenschutz, sondern viel zu oft um maximale Erträge“, sagte Axel Jahn, Geschäftsführer der Loki Schmidt Stiftung. Der Feldrittersporn werde in allen Bundesländern auf der Roten Liste geführt.
Der Feldrittersporn (Consolida regalis) ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse und bevorzugt sonnige und kalkhaltige Böden, etwa extensiv bewirtschaftete Getreideäcker, Brachflächen und Wegränder. Er wird 15 bis 50 Zentimeter hoch, hat einen schlanken, fein behaarten Stängel und stark zerteilte, fadenförmige Blätter. Im oberen Bereich entwickelt die Pflanze einen lockeren Blütenstand mit auffälligen, blau-violetten Einzelblüten, die von Mai bis in den September hinein blühen.
Die Intensivierung der Landwirtschaft, der Einsatz von Herbiziden und Düngemitteln hätten dazu geführt, dass viele Ackerwildkräuter und mit ihnen auch zahlreiche Tierarten stark zurückgedrängt worden seien, hieß es. Ackerwildkräuter gehören der Stiftung zufolge zu den am stärksten gefährdeten Pflanzen.
Seit über 40 Jahren kauft und pflegt die Loki Schmidt Stiftung deutschlandweit Naturflächen für bedrohte Pflanzen und Tiere. Die Aktion Blume des Jahres wurde 1980 von der Biologin und Kanzlergattin Loki Schmidt initiiert, um für den Schutz von Wildpflanzen zu werben.