In der Lippischen Kirche soll eine Transformationsagentur eingerichtet werden, um die Veränderungsprozesse professionell zu begleiten. Die Serviceagentur für Transformation soll zunächst in einer Pilotphase für eineinhalb Jahre ihre Arbeit aufnehmen, wie die Lippische Landeskirche am Samstag in Lemgo beschloss. Das Landeskirchenamt soll laut Beschluss „im Rahmen der üblichen Verfahren für die angemessene personelle Ausstattung Sorge tragen“.
Aufgabe der Serviceagentur ist es unter anderem, Kirchengemeinden zu begleiten, die eine gemeindeübergreifende Zusammenarbeit umsetzen wollen. Bei einer sogenannten „regiolokalen Kirchenentwicklung“ sollen Gemeinden unterschiedliche Schwerpunkte für die Region bieten, etwa im Bereich Kirchenmusik oder Jugendgottesdienste. Personal- und Haushaltsplanung sollen künftig übergreifend für eine Region entwickelt werden.
In dem Transformationsprozess gebe es viele Fragen, die geklärt werden müssten, erklärte Landessuperintendent Dietmar Arends. „Wir machen so viel Neues, dass es erstmal keine einfachen Antworten gibt“, sagte der Landessuperintendent. Daher sollten diese Fragen zunächst in der Transformationsagentur gebündelt werden. Hintergrund für die Reformen sind sinkende Mitgliederzahlen und finanzielle Mittel. Pro Jahr rechnet die Landeskirche mit einem Rückgang an Kirchensteuereinnahmen von viereinhalb Prozent.
Im Jahr 2026 soll die Frühjahrssynode über die weitere Finanzierung der Serviceagentur ab 2027 entscheiden. In der Pilotphase sollen Restmittel der Erprobungsräume zur Verfügung gestellt werden. Einem Vorschlag zufolge könnten für die Arbeit der Agentur zunächst zwei halbe Personalstellen des Prozessmanagements für die Erprobungsräume umgewidmet werden.