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Lippe will Flüchtlinge stärken

Die Lippische Landeskirche berät auf ihrer Synode über weitere Hilfen für Asylsuchende auf ihrem Gebiet. Budget für kirchliche Betreuung wurde aufgestockt

DETMOLD – Die Lippische Landeskirche will ihr Engagement für Flüchtlinge verstärken. Die Synode, die am 12. und 13. Juni in Lemgo zusammenkommt, wird über weitere Förderungen für die Betreuung von Flüchtlingen beraten, wie der Lippische Landessuperintendent Dietmar Arends in Detmold erklärte.
Vorgesehen sind einem Antrag zufolge, im kommenden Jahr weitere 50 000 Euro für die Flüchtlingsberatung Lippe zur Verfügung zu stellen. Zudem sollen damit in den Erstaufnahmeeinrichtungen im Kreis Lippe Asylverfahrensberatungen weiterhin angeboten werden.
In dem Antrag fordert die Lippische Landeskirche auch eine verstärkte Seenotrettung sowie sichere Zugänge für Flüchtlinge nach Europa. Zudem sollen Einrichtungen der Landeskirche ermutigt werden, im kirchlichen Leben Kontakte mit christlichen Flüchtlingen auszubauen. Gestärkt werden sollen auch die vielen Freiwilligen, die sich in der Flüchtlingsarbeit in den Gemeinden bereits engagieren, sagte Arends weiter.
Für das laufende Jahr hatte die Lippische Landeskirche das Budget für die kirchliche Flüchtlingsarbeit aufgestockt, und zudem einen Sonderfonds von 50 000 Euro eingerichtet. Mit den Geldern wird die Asylberatung an zwei Standorten im Kreis Lippe gefördert, wie der Leiter des landeskirchlichen Diakoniereferates, Matthias Neuper, sagte. Zudem werde an drei Erstaufnahmeinrichtungen Beratungen für Flüchtlinge angeboten. Im Jahr 2014 wurden laut Landeskirche im Kreis Lippe 865 Flüchtlinge aufgenommen, und im ersten Quartal 2015 bereits weitere 325 Asylanträge gestellt.
Weitere Themen der Landessynode sind unter anderem die weitere Förderung von Prädikanten, die in Gemeinden ehrenamtlich Gottesdienste übernehmen sowie die Vorbereitungen auf das Reformationsjubiläum im Jahr 2017.
Die Landessynode berät diesmal in Lemgo. Das Kirchenparlament ist das höchste Entscheidungsorgan der mit rund 168 000 Protestanten drittkleinsten der 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland. epd