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Lindenau-Museum zeigt Werke von Walter Jacob

Das Lindenau-Museum Altenburg zeigt von Samstag an Arbeiten des Malers und Grafikers Walter Jacob (1893-1964). Unter dem Titel „Feuer und Farbe“ werde das Werk des in Altenburg geborenen Künstlers umfassend und in neuen Kontexten vorgestellt, teilte das Museum am Donnerstag mit. Die breit angelegte Schau beleuchte alle Schaffensperioden seines Wirkens.

Nach einer großen Retrospektive, die das Lindenau-Museum 1993 gezeigt habe, sei dies erneut eine umfangreiche Auseinandersetzung mit dem spannenden Werk des ambivalenten Künstlers. Die Ausstellung stelle Werke aus dem Bestand des Museums ebenso wie Arbeiten aus dem Nachlass des Künstlers vor. Zudem präsentiere die Schau Leihgaben der Städtischen Galerie Dresden sowie mehrere bislang kaum bekannte Werke aus Privatsammlungen.

Zu sehen seien Exponate aus der Zeit zwischen 1913 und 1962. Durch gezielte Gegenüberstellungen einzelner Arbeiten mache die Werkschau die innere Zerrissenheit des Künstlers hin zu neuen Ausdrucksformen offensichtlich und lese sich wie ein Bilderbuch durch die künstlerischen Ausdrucksformen der klassischen Moderne.

Walter Jacob gilt als Vertreter der zweiten Generation des deutschen Expressionismus. Er pflegte Umgang mit namhaften Künstlern wie Oskar Kokoschka (1886-1980), Otto Dix (1891-1969) und Emil Nolde (1867-1956).

Bereits im Jahr 1932 schloss er sich der SA an und trat in die NSDAP ein. Trotzdem wurden auch Teile seines Werkes im Zuge der NS-Aktion „Entartete Kunst“ beschlagnahmt und vernichtet. Nach 1945 zog Walter Jacob nach Bad Hindelang im Allgäu.