Der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein hat am (heutigen) Sonntag, dem Internationalen Menschenrechtstag, den „Leuchtturm des Nordens 2023“ verliehen. Der mit 500 Euro dotierte Preis ging in diesem Jahr an die zivile Seenotrettungsorganisation SOS Humanity, wie der Flüchtlingsrat am Sonntag mitteilte. Die zum Rettungsschiff umgebaute Humanity I der Organisation war früher ein Forschungsschiff des Geomar und hat nach wie vor seinen Heimathafen in Kiel.
Es sei eine Zeit, in der Hilfen für Geflüchtete häufig infrage gestellt werden, hieß es. Auf dem Mittelmeer kreuzende zivile Rettungsschiffe werden rechtlich und behördlich unter Druck gesetzt, erklärte Till Rummenhohl, Geschäftsführer bei SOS Humanity. „Doch auch jetzt im Winter, wenn es auf See kalt, windig und rauer wird, sind wir für Menschenleben und Menschenrechte weiter im Einsatz.“ In seiner Dankesrede forderte Rummenhohl mehr Unterstützung seitens der Politik und betonte, dass Seenotrettung eine humanitäre Pflicht sei.
Der Preis „Leuchtturm des Nordens“ wird vom Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein seit 2005 jährlich am 10. Dezember, dem Internationalen Menschenrechtstag, an Personen oder Gruppen verliehen, die sich in beispielgebender Weise für Geflüchtete, gegen Diskriminierung und für die Durchsetzung der Menschenrechte engagieren, hieß es.