Die Mutter staunt nicht schlecht, als ihr der Sohn sagt: „Mama, das hast du aber gut gekocht. Danke, dass du immer so leckeres Mittagessen machst.“ Solche Komplimente ist sie von ihrem Zweitklässler sonst nicht gewöhnt. Auf Nachfrage erfährt sie dann, dass er das in der Schule gelernt habe.
Das interessiert die Mutter. Sie fragt bei der Lehrerin nach, was es denn damit auf sich habe. Diese erzählt, dass sie mit den Kindern in der Klasse darüber gesprochen hat, wie gut es tut, wenn jemand nett ist, wenn man ein Kompliment bekommt. „Hausaufgabe“ war es, jemandem etwas Nettes zu sagen. „Das hat er gut umgesetzt“, freut sich die Mutter.
Auch die Lehrerin kam in den Genuss. „Du siehst aber heute schön aus“, sagte ihr eine Schülerin. „Weil du so einen tollen Rock anhast“, begründet das Mädchen ihr Kompliment. „Das hat mich sehr gefreut“, sagt die Lehrerin. „Ich hatte gar nicht daran gedacht, dass mich selbst das Ergebnis meines Unterrichts so freuen könnte.“
Sie können sich glücklich schätzen, die Grundschüler dieser zweiten Klasse, mit dieser engagierten Lehrerin. Sie hat neben der Wissensvermittlung auch soziale Fähigkeiten im Blick.
Jeder bekommt gerne ein Kompliment, es ist immer angenehm, wenn die anderen freundlich sind. Die Kinder haben begriffen: Das klappt gut, wenn alle mitmachen. Außerdem bekommen sie leichter mal ein Kompliment, wenn sie selbst welche machen.
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. – Wunderbar, wenn so tiefe biblische Weisheiten auf so fröhliche Art und Weise eingeübt werden. Und die Kinder lernen damit fürs Leben.