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Leipziger Küf Kaufmann für interreligiösen Dialog geehrt

Der Vorsitzende der Israelitischen Religionsgemeinde in Leipzig, Küf Kaufmann, ist mit dem sächsischen Verdienstorden geehrt worden. Der 78-jährige Autor, Regisseur und Kabarettist habe sich in besonderer Weise um die Förderung des jüdischen Lebens und der jüdischen Kultur in Sachsen verdient gemacht, teilte die sächsische Staatskanzlei am Dienstag in Dresden mit. Seit vielen Jahren setze er sich für den interreligiösen Dialog und den interkulturellen Austausch von Menschen unterschiedlicher Herkunft ein.

Insgesamt erhielten 13 Persönlichkeiten den Verdienstorden des Freistaates Sachsen. Die Auszeichnung ehrt Menschen, die sich im politischen, wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen, gesellschaftlichen oder ehrenamtlichen Bereich in herausragendem Maße engagiert haben. Bei dem Verdienstorden handelt es sich um die höchste Auszeichnung des Freistaates Sachsen.

Kaufmann ist seit 2005 Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Leipzig und Leiter des Ariowitsch-Hauses, ein Zentrum der jüdischen Kultur. Vergeben wurde der Orden unter anderem auch an die 75-jährige Karin Fünfstück für ihr ehrenamtliches Engagement im Sport in Hoyerswerda, an den ehemaligen Bürgermeister von Meerane, Lothar Ungerer (71), an die Chemnitzerin Barbara Schönfeld (72), die Kinder aus schwierigen familiären Verhältnissen betreut, sowie an Ulrike Lewe (68) aus Leipzig, die sich in der Hospiz- und Palliativarbeit engagiert.

Der Orden wurde 1996 gestiftet und erstmals am 27. Oktober 1997 verliehen. Seither haben ihn mehr als 400 Menschen erhalten.