Im Sturzflug erreicht der Wanderfalke eine gemessene Spitzengeschwindigkeit von bis zu 390 Kilometern pro Stunde (km/h). Absturz auf Platz eins aller Lebewesen. Im Wasser schwimmt die Schwertfischart Schwarzer Merlin mit 130 km/h allen davon, wenn‘s sein muss. Und an Land ist der Gepard mit bis zu 120 km/h der Sprintstärkste.
So sie es denn tut, kann eine Schnecke mit ihrer naturgegebenen Fortbewegungsweise von solchen Turbowerten nur träumen. Das „Tempo“ dieser Weichtiere, behaust oder unbehaust, ist zu Boden – je nach Art – mit gerade mal zwei bis 17 Zentimern Schleimstrecke pro Minute dagegen doch seeehr gemääächlich.
Auf der Schnelligkeitswerteskala kriecht sie weit an deren unterem Ende des Wegs. Selbst der Sandlaufkäfer – gemessen an seinen wenigen Zentimetern Körpergröße und seinen nur paar Gramm Körpergewicht – ist in Schneckenstielaugen mit 9 km/h superflink unterwegs.
Aber auch der Mensch bleibt im Vergleich zu dem, was da so alles in natura schwimmt, kreucht und fleucht, vielfach auf der Strecke. Das gilt selbst für den bisher Weltschnellsten über die 100-Meter-Distanz, den Jamaikaner Usain Bold, und seinen umgerechnet 37,57-km/h-Durchspurt 2009.
Der Durchschnittsmensch lässt es da deutlich langsamer angehen. Ganz zu schweigen von den dem Sitz-Marathon frönenden Sofa-Sportlern. Dabei empfiehlt sich um eines längeren Lebens willen ein Schrittschnitttempo ab 3,2 km/h. Das jedenfalls haben australische Forscher ermittelt. Auch US-amerikanische Studien belegen einen Zusammenhang zwischen Gehgeschwindigkeit und Lebenserwartung. Da gewinnt das Wort Lebenslauf gleich eine ganz neue Bedeutung. Also Wanderschuhe her und ab an die frisch-grüne Mai-Luft.