Der stellvertretende CDU-Vorsitzende Karl Josef Laumann hat eine Aufweichung der „Brandmauer“ gegenüber der AfD ausgeschlossen. „Wir können mit der AfD nicht zusammenarbeiten, es ist einfach grundsätzlich nicht möglich, weil die Politikkonzepte einfach unvereinbar sind“, sagte der NRW-Sozialminister am Dienstag im WDR-Radio. Das gelte, „selbst wenn es hier und da mal Wirrköpfe geben soll, die glauben, dass sie mit der AfD etwas machen können“. In der CDU wisse jeder, eine Zusammenarbeit mit der AfD würde die Partei zerreißen.
Laumann schloss nicht aus, dass die AfD Anträgen der Union zustimme. „Wir können ja nichts dafür, wenn die AfD irgendwo ja oder nein sagt, sondern wir müssen das zur Abstimmung stellen, was wir für richtig halten“, sagte er. „Aber was man eben nicht machen darf, ist, Anträge mit der AfD absprechen“. Die AfD sei in den östlichen Bundesländern eine sehr starke Fraktion. Und in NRW gebe es „leider Gottes“ nach der Kommunalwahl „auch die Situation, dass wir auch Stadträte, Gemeinderäte, Kreistage haben, wo die AfD eine gewisse Rolle spielt“, sagte der Unionspolitiker.
Die AfD sei nicht konservativ, sagte Laumann. „Sie würde alles das zerstören, wofür die CDU seit 80 Jahren in diesem Land steht: Für Europa, für eine Weltoffenheit, für eine Gesellschaft, die auch aus christlichen Grundsätzen heraus das Zusammenleben der Menschen organisieren möchte.“ Alles das werde von dieser Partei bekämpft.
Laumann sprach sich dafür aus, sich der AfD „mit allen demokratischen Möglichkeiten, die wir als demokratische Partei haben“, entgegenzustellen. Dabei müsse den Menschen auch gesagt werden, was das Programm der AfD bedeute. Er hoffe, dass man bisherige Wählerinnen und Wähler der AfD zum Nachdenken bringe, und diese wieder zu den Parteien der politischen Mitte zurückkehrten. Der NRW-Sozialminister bekräftigte seine frühere Aussage, die AfD sei eine „Nazi-Partei“. „Das würde ich jeden Tag wiederholen, weil sie das auch ist“, sagte der Unionspolitiker. Er sei nicht bereit, da einen Millimeter zurückzuweichen.