Die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) wird im kommenden Jahr Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer zu Umgang mit und Vermittlung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Unterricht anbieten. Geplant seien eine zentrale Fachtagung in Kooperation mit dem Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien sowie etwa ein Dutzend Seminare, sagte der Direktor der Landesmedienanstalt, Jochen Fasco, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag in Erfurt.
Dabei sollten die Lehrkräfte mit den Möglichkeiten und Grenzen der Anwendungen vertraut gemacht werden. Ferner sollen ihnen Methoden vermittelt werden, das Thema KI im Unterricht zu behandeln. Die ersten Schulungen sollten im zweiten Quartal durchgeführt werden.
Noch stehe das Thema KI nicht ausdrücklich in den Lehrplänen der Thüringer Schulen. Das Fach Medienbildung biete jedoch Möglichkeiten, Chancen und Risiken der Nutzung von Künstlicher Intelligenz im Unterricht zu vermitteln, sagte Fasco. So könnten den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeiten der KI etwa für Recherchen oder Wissensaneignung vermittelt werden. Gleichzeitg sollten sie auf Gefahren in Bezug auf Desinformation und Falschmeldungen aufmerksam gemacht werden.
Derzeit dürften KI-Programme im Unterricht aus Datenschutzgründen nicht eingesetzt werden. Das Land Thüringen arbeite daran, eine Lizenz von den Entwicklern der Anwendungen zu erwerben, sagte Fasco. Außerhalb des Unterrichts nutzten bereits viele Schülerinnen und Schüler ab der siebten Klasse KI-Anwendungen.