Die Evangelische Landeskirche in Württemberg will Orte des Gebets sichtbarer machen. An Kirchen, Privathäusern und in der Natur sollen künftig Schilder mit QR-Codes auf Gebetstexte im Internet verweisen, berichtete Kai Münzing, Vorsitzender des Ausschusses für Kirchen- und Gemeindeentwicklung, am Samstag in Stuttgart vor der Landessynode.
Ein auf dem Schild angebrachter QR-Code führt dem Bericht zufolge per Smartphone zu speziell für den jeweiligen Ort erstellten Gebeten. So können Menschen beispielsweise an einem Flussufer ein Gebet zur Schöpfung oder an einem Ort gelebter Gemeinschaft ein entsprechendes Segenswort finden.
Mit dem Projekt „Orte des Gebets“ will die Landeskirche den Glauben im Alltag stärker verankern. Anstelle eines festen Gebäudes kann nun jeder Ort zu einem Punkt der Besinnung werden. Drei verschiedenfarbige Schilder, sogenannte Signets, kennzeichnen die Orte: für kirchliche Gebäude, für private Häuser und für besondere Plätze in der Natur wie Wegkreuze oder Bäche.
Die offizielle Kampagne zur Einführung der Gebetsorte soll zur Herbstsynode beginnen. Bis dahin sollen die Schilder einsatzbereit und die digitalen Inhalte abrufbar sein. Die Kirche plant zudem, weitere Kooperationspartner für die Initiative zu gewinnen. (1636/05.07.2025)