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Landesbischof Gohl sendet Segenswünsche zum Chanukka-Fest

Für Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl ist es schwer zu begreifen, „woher die Feindschaft und der Hass gegen jüdische Menschen kommen, die zurzeit im Internet, aber auch auf unseren Straßen und von vielen Seiten geäußert werden“. Zum Beginn des jüdischen Chanukka- oder Lichterfestes (7. bis 15. Dezember) habe Gohl an die Israelitische Religionsgemeinschaft Württembergs geschrieben, teilte die Evangelische Landeskirche in Württemberg am Mittwoch mit.

Die Tage des Advents seien von Natur aus kurz und dunkel, schrieb Gohl, umso wichtiger sei die Symbolik des Lichts, das von Woche zu Woche zunimmt, obwohl die Tage noch abnähmen. Am Donnerstag nimmt Gohl an einer Chanukka-Feier im baden-württembergischen Landtag mit Landtagspräsidentin Muhterem Aras teil, bei dem das Licht am Chanukka-Leuchter entzündet wird. Dazu schreibt Gohl: „Das Licht, das Frau Aras als Muslima und politische Vertreterin unserer Gesellschaft mit aufstecken wird, leuchtet weit über die Lobby unseres Landtags hinaus. Für mich ein Symbol für die Hoffnung, dass wir – Christen, Muslime und Juden – miteinander unsere Bürgergesellschaft gestalten.“ Das schließe ein, Meinungsverschiedenheiten auszutragen und am Ende auch Standpunkte zu akzeptieren, die sich nicht auflösen lassen. (2939/06.12.2023)