Für die badische Bischöfin verbindet sich an Ostern die Zuwendung zu den Leidenden mit der Hoffnung auf einen Neuanfang. Dabei sei Ostern kein Fest des Triumphs.
Die badische Landesbischöfin Heike Springhart hat an Ostern an leidende Menschen weltweit erinnert. Beim Gedenken an den Tod Jesu an Karfreitags werde Christen und Christinnen bewusst, dass “es Stille gibt, die kaum auszuhalten ist”, schreibt die Bischöfin in ihrer am Donnerstag veröffentlichten Osterbotschaft. Sie nennt als Beispiel das Leid der Menschen in Nahost – sei es in Israel nach dem Hamas-Terrorangriff oder in Gaza.
Christen könnten zugleich darauf hoffen, so die Bischöfin, dass “am Ostermorgen das Leben zurückkommt, die bedrückende Stille den leisen Tönen der Hoffnung weicht”. Dabei sei Ostern kein triumphales Fest. Die Auferstehung Christi sei vielmehr das “Wunder neuer Hoffnung in hoffnungslosen Situationen”.
Christlicher Glaube sei es, dass Gott dem Tod ein Ende mache und Gewalt, Morden und Folter die Stirn bietet, betont Springhart. “Das ist die Saat der Hoffnung, die an Ostern gelegt wird.” Als kleine Hoffnungszeichen nannte sie das Handeln einzelner: etwa in der Zuwendung zu jemandem, der am Straßenrand um Spenden bittet; beim Dialog mit politisch Andersdenkenden oder beim Halten der Hand einer Sterbenden.