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Landesbeauftragte rät zu vorsichtigem Umgang mit Handy-Standortdaten

Die Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit in NRW, Bettina Gayk, warnt die Bürger vor einem zu sorglosen Umgang mit ihren über Handy geteilten Standortdaten. „Wenn man unvorsichtig bei der App-Auswahl und der Freigabe persönlicher Daten ist, macht man es für Dritte leichter, Standortdaten zu erheben und an Datenhändler weiterzuverkaufen“, sagte Gayk am Donnerstag in Düsseldorf. Die Datenhändler könnten so anhand der Standortinformationen in Verbindung mit der gerätespezifischen Werbe-ID individuelle Bewegungsprofile erstellen.

Hintergrund für Gayks Warnung sind Meldungen über den millionenfachen Abfluss von Standortdaten aus Handyanwendungen. Unter den Betreibern sollen auch Unternehmen mit Sitz in NRW sein. Verbrauchern sei „deshalb dringend davon abzuraten, in einen Handel mit den eigenen Standortdaten einzuwilligen, weil sie gar nicht ermessen können, wer diese Daten wann und für welche Zwecke nutzt und welche Konsequenzen das für sie haben kann“, betonte die Landesbeauftragte.

Kritik gibt es nach Angaben von Gayk unter anderem an dem Wetterdienst Wetter.Online. „Wir nehmen die Vorwürfe gegen Wetter.Online sehr ernst und werden den Fall intensiv prüfen und dazu mit dem Unternehmen in Kontakt treten“, erklärte die Landesbeauftragte.

Sie rät Handynutzern dazu, nur Apps zu installieren, die sie auch benötigen und regelmäßig nutzen. Gayk empfiehlt den Bürgern, möglichst keine Apps herunterzuladen, die unbekannte oder unseriöse Betreiber haben. Verbraucher sollten am besten ihr Smartphone zur Hand nehmen und in den Systemeinstellungen nachschauen, welcher App welche Zugriffsrechte gewährt wurden.