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Landesausstellung zum Bauernkrieg in Mühlhausen eröffnet

Mit einem Festakt in der Divi-Blasii-Kirche in Mühlhausen ist am Freitagabend die Thüringer Landesausstellung „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“ eröffnet worden. Die Schau beleuchte die Ursachen, Ereignisse und Folgen des Bauernkriegs und dessen Bedeutung für die heutige Gesellschaft, sagte die Direktorin der Mühlhäuser Museen, Susanne Kimmig-Völkner. Bis zum 19. Oktober sind in Mühlhausen über 400 Exponate aus 80 nationalen und internationalen Sammlungen zu sehen.

Als Schirmherr der Landesausstellung sagte Ministerpräsident Mario Voigt (CDU), Thüringen erinnere an eines der prägendsten Kapitel der Freiheitsgeschichte des Landes. Der Bauernkrieg sei Ausdruck eines tiefen Strebens nach Teilhabe, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung gewesen. „Diese Werte bilden heute das Fundament unseres Gemeinwesens“, sagte Voigt.

Die geschäftsführende Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) verwies in ihrem Grußwort auf die Bedeutung des Bauernkriegs und das Wirken des Reformators Thomas Müntzers (1489-1525) für die deutsche Demokratiegeschichte. Die Ausstellung in Mühlhausen zeige an den historischen Orten eindrücklich, dass Freiheit und Demokratie alles andere als selbstverständlich seien. Damit leiste sie einen wichtigen erinnerungsgeschichtlichen Beitrag.

Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehören Müntzers Runenschwert, die eiserne Hand des Götz von Berlichingen (1480-1562) sowie Originalwaffen und archäologische Funde aus der Zeit des Bauernkriegs. Interaktive Stationen und ein umfassendes Begleitprogramm in den drei Museen der Stadt laden zum Entdecken ein.