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Landesausstellung mit rund 400 Exponaten zu Marc Aurel in Trier

Das Rheinische Landesmuseum Trier und das Stadtmuseum Simeonstift Trier präsentierten ab Sonntag die rheinland-pfälzische Landesausstellung zum römischen Kaiser Marc Aurel (121-180 n. Chr.). „Es gibt viel zu sehen, viel zu entdecken und natürlich auch viel zu bestaunen“, sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) am Freitag in Trier. Die Landesausstellung mache die Gedankenwelt von Marc Aurel „auf faszinierende Weise zugänglich“. Dabei schlage sie eine Brücke von der Antike in die Gegenwart.

Bis zum 23. November sind rund 400 Ausstellungsstücke aus Sammlungen des Landes und von 117 Leihgebern aus ganz Europa auf 1.600 Quadratmetern Ausstellungsfläche zu sehen. Der Anspruch sei, die Geschichte für ein breites Publikum lebendig zu machen, betonte Ebling. Die Schirmherrschaft für das Ausstellungsprojekt hat Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) übernommen.

Die Sonderschau im Rheinischen Landesmuseum steht unter dem Titel „Marc Aurel. Kaiser, Feldherr, Philosoph“. Die archäologische Schau zeige einen chronologischen Gang durch das Leben und die Epoche des römischen Kaisers. „Seine Lebenszeit ist gezeichnet von Gegensätzen: Während die langen Jahre als Thronfolger überwiegend friedlich waren, ist seine Regentschaft als Kaiser von erbitterten Kriegen geprägt“, erklärten die Ausstellungsmacher. „Vor allem aber seine Liebe zur Philosophie macht ihn zur Ausnahmeerscheinung der Antike und hebt ihn von anderen Herrschern seiner Zeit ab.“

Um die Frage „Was ist gute Herrschaft?“ geht es in der Ausstellung im Stadtmuseum Simeonstift Trier. Seit Jahrhunderten bezögen sich Regierende, Staatstheoretiker und Kunstschaffende auf Marc Aurel, hieß es. Anhand dieser Rezeptionsgeschichte gehe es darum, wie sich künstlerische Darstellung von guter Regierung im Laufe der Geschichte gewandelt hätten. „Die Gemälde, Skulpturen, Karikaturen und Medien aus acht Jahrhunderten beleuchten diese Frage als eine faszinierende Konstante der Menschheitsgeschichte mit großer Aktualität“, erklärten die Ausstellungsmacher.

Die Schau zu Marc Aurel reiht sich in bisherige rheinland-pfälzische Landesausstellungen ein – darunter eine zum römischen Kaiser Nero (2016), eine zu Karl Marx (2018) sowie eine zum Untergang des Römischen Reiches (2022). Das Begleitprogramm umfasst rund 400 Termine mit beispielsweise Themenführungen, Vorträgen, Lesungen, Podiumsdiskussionen, Konzerten, Tanz und Theater.