Bis zum Jahresende wird der landeseigene Thüringenforst bis zu 545.000 Setzlinge pflanzen. Eine weitere Million Jungbäume soll bei frostfreier Witterung bis spätestens April folgen, teilte das Thüringer Umweltministerium am Donnerstag in Erfurt mit. Die derzeit feucht-milden Bedingungen begünstigten die Aufforstung.
Neu angepflanzt werden den Angaben zufolge vor allem Eichen mit einem Anteil von 27 Prozent. Aber auch Douglasien (14 Prozent) und Buchen (10 Prozent) gehören zu den bevorzugten Nachpflanzungen im Forst. Insgesamt stehen jährlich elf Millionen Euro für den Waldumbau zur Verfügung, die neben der Landesforstanstalt auch an Privatwaldbesitzende und Kommunen ausgezahlt werden können.
Forstminister Tilo Kummer (BSW) betonte, angesichts der gravierenden Schäden würden sowohl das natürliche Wachstum als auch die Wiederaufforstung benötigt, um die Lücken im Wald zu schließen. Es sei eine Mammutaufgabe, im Wald jetzt wieder zu säen und zu pflanzen und dann die jungen Bäume vor Verbiss zu schützen.
Thüringenforst-Vorstand Volker Gebhardt sagte, mit der betriebseigenen Forstbaumschule Breitenworbis sichere die Landesforstanstalt auch für die Zukunft ihren eigenen Forstpflanzenbedarf weitestgehend ab. Dabei stehe auch dem Privat- und Kommunalwald die Produktpalette der heimischen Forstbaumschulen offen.
Seit 2021 wurden bereits über 6,5 Millionen Setzlinge gepflanzt. Ziel des Waldumbaus in Thüringen ist es, die anfälligen Monokulturen aus Fichten schrittweise durch widerstandsfähigere Mischwälder zu ersetzen, die besser mit Trockenheit und Borkenkäfern zurechtkommen.