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Land greift für Trinkwasserversorgung tiefer in die Tasche

Das Land Baden-Württemberg hat seine Ausgaben für die Sicherung der Trinkwasserversorgung in den vergangenen zehn Jahren mehr als vervierfacht. Die Fördermittel stiegen von 14,4 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 64 Millionen Euro im laufenden Jahr, wie das Umweltministerium in einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion mitteilte. Für das kommende Jahr sei eine weitere Erhöhung auf fast 88 Millionen Euro geplant. Mit den Geldern werden unter anderem Investitionen in den Versorgungsbetrieb, die Beseitigung von Hochwasserschäden und die Abgrenzung von Wasserschutzgebieten gefördert.

Die Kosten für Trinkwasser haben sich für die Bürger ebenfalls erhöht. Laut Statistischem Landesamt stieg der durchschnittliche Preis pro Kubikmeter zwischen 2015 und 2022 von 2,07 Euro auf 2,72 Euro. Die jährliche Grundgebühr erhöhte sich im gleichen Zeitraum von durchschnittlich 40,20 Euro auf 71,15 Euro.

Die Zahl der Wasserversorger im Land ist seit 2015 nahezu konstant geblieben. Im Jahr 2022 gab es 1.059 kommunale Versorger und 167 Zweckverbände. Auch der Anteil der Bevölkerung, der sein Wasser von den beiden großen Fernversorgern bezieht, hat sich kaum verändert. Die Bodensee-Wasserversorgung beliefert rund vier Millionen Menschen, der Zweckverband Landeswasserversorgung etwa drei Millionen. (2332/17.09.2025)