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Land beklagt Vandalismus gegen Schweinepest-Schutzzäune

Das Mainzer Umweltministerium hat zahlreiche Fälle von Vandalismus beklagt gegen die Schutzzäume, die vor der Afrikanische Schweinepest schützen sollen. „In Rheinland-Pfalz wurden seit August 2024 über 30 Geräte gestohlen, die die Elektrozäune mit Strom versehen und damit überhaupt erst wirksam machen“, erklärte Umweltstaatssekretär Erwin Manz (Grüne) am Freitag. „Circa 30 Kilometer Zaun wurden zerstört oder sabotiert.“ Die Maßnahmen gegen die Tierseuche seien notwendig und bislang auch erfolgreich, denn die Fälle von Afrikanischer Schweinepest hätten bislang auf eine Kernzone am Rhein begrenzt werden können.

Beschädigungen und Diebstähle führten jedoch zu erheblichem Zeit- und Personalaufwand. Auch seien die mit Aufbau und Wartung der Zäune beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wiederholt Anfeindungen ausgesetzt gewesen.

In Rheinland-Pfalz waren im vergangenen Sommer erstmals Fälle der Afrikanischen Schweinepest aufgetreten, vor allem in den Landkreisen Mainz-Bingen und Alzey-Worms, nachdem die Seuche zuvor auch auf der hessischen Rheinseite nachgewiesen worden war. Die Krankheit befällt ausschließlich Wild- und Hausschweine und gilt für Menschen als ungefährlich. Sie führt bei den befallenen Tieren zu hohem Fieber, Appetitlosigkeit, Atemproblemen, Blauverfärbungen der Haut und in vielen Fällen zum Tod der Schweine. Im Gegensatz zur klassischen Schweinepest gibt es keinen Impfstoff. In Hessen mussten nach Erkrankungen in Hausschweinbeständen bereits mehrere Tausend Tiere gekeult werden.

In den betroffenen Kommunen haben die Behörden weitreichende Einschränkungen für Landwirtschaft, Jagd und Freizeitaktivitäten in der Natur erlassen. Einige der Maßnahmen waren wiederholt als überzogen kritisiert worden, so hatte der Oppenheimer Stadtrat Anfang des Jahres in einer parteiübergreifenden Resolution gefordert, weitreichende Zutrittsverbote auf ihre Notwendigkeit zu prüfen. Der Landkreis Mainz-Bingen hatte erst Ende Mai angekündigt, die Einschränkungen blieben noch viele Monate lang weiter notwendig.