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Lachgas

Lachgas heißt chemisch Distickstoffmonoxid (N2O), wirkt schmerzstillend und betäubend. Es wird daher in der Medizin als Narkosemittel verwendet. Doch es kann noch mehr: Auch in der Industrie, als Treibgas in Spraydosen oder als Aufschäummittel in Sahnespender-Kapseln wird es genutzt.

Daneben hat das Gas bereits Karriere als Partydroge gemacht: Bereits im 18. Jahrhundert soll sich die britische Oberschicht an dem flüchtigen Stoff berauscht haben. Inzwischen ist der Konsum laut dem Bundesinstitut einfacher geworden. Denn Lachgas wird in kleinen Sahnespender-Kapseln oder in etwas größeren Zylindern abgefüllt. „Das Mittel kann legal im Spätkauf um die Ecke oder online erworben werden“, heißt es weiter.

Üblicherweise wird das Gas in Luftballons gefüllt, um es daraus einzuatmen. Manche Menschen ziehen sich aber auch eine mit N2O gefüllte Plastiktüte über den Kopf oder sie atmen das bis zu minus 55 Grad Celsius kalte Gas direkt aus der Kartusche ein.

Als Gesundheitsrisiken nennt das Institut unter anderem Bewusstlosigkeit, Erstickungsgefahr, Erfrierungen an Lippen und Händen, Risse im Lungengewebe oder ein kompletter Zusammenfall der Lunge. Häufiger Konsum kann gravierende Nervenschäden verursachen.

Wenige Sekunden nach dem Inhalieren tritt ein Rausch ein: Konsumierende fühlten sich entspannt bis leicht euphorisch. Die Wirkung wird als traumähnlich oder psychedelisch beschrieben. Halluzinationen sind möglich. „Der Rauschzustand hält allerdings nur wenige Minuten an. Das veranlasst Konsumierende meist dazu, den Konsum zu wiederholen“, warnt das Bundesinstitut.