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Kurzkritiken zu den Kinofilmen der kommenden Woche

In Zusammenarbeit mit dem Kinoportal filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission bietet die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) Kurzkritiken zu Filmen an, die ab Donnerstag, 3. Juli, in den deutschen Kinos anlaufen – sortiert nach Bewertung (siehe unten) und bei gleicher Anzahl der Sterne nach Alphabet:

Ein junger Familienvater gerät in Schwierigkeiten, als sein hochaggressiver krimineller Bruder vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen wird. Denn er hat einen Großteil des Geldes aus einem Bankraub ausgegeben, das der Ältere ihm anvertraut hat. Als Kompensation zwingt der ihn nun, als Drogenkurier für ihn zu arbeiten. Das harte Krimidrama besticht durch eine komplexe Erzählstruktur mit kluger Spannungsdramaturgie, düsterer Milieuzeichnung, einer agilen Kamera und exzellenten Darstellern. Die temporeiche Inszenierung schreckt bei der Schilderung der brüderlichen Hassliebe auch nicht vor grellen Gewaltspitzen zurück. – Ab 16.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/623016/frisch

Ein dänisches Ehepaar will seinen 40. Hochzeitstag in Rom feiern, wo die Gattin regelrecht aufblüht, weil sie dort Kunst studiert hat. Der Mann aber reagiert eifersüchtig, als sie einen ihrer ehemaligen Kunstdozenten begegnen, der eine Weile auch der Geliebte der Frau war. Als darüber lange verdrängte Konflikte zutage treten, gerät die Ehe in echte Bedrängnis. Die anfangs etwas betuliche Kombination aus romantischer Komödie und Ehedrama braucht trotz stimmiger Besetzung eine ganze Weile, bis sich der Film zum ernsthaften Drama mit existenziellen Fragen nach Liebe, Treue, Vertrauen und Verzeihen wandelt. Dabei wandelt die warmherzige Dramödie auf den Spuren berühmter Rom-Filme. – Ab 14.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/624754/bella-roma-liebe-auf-italienisch

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Das in westlichen Medien vielfach verbreitete Bild von Bhutan als dem “Land des Lächelns” verdankt sich vor allem einer speziellen “Glückspolitik”. Die bhutanische Idee des Bruttonationalglücks sieht vor, politisches Handeln nicht allein am Kriterium des Wirtschaftswachstums auszurichten, sondern im Zusammenspiel von materiellen, kulturellen und spirituellen Kriterien zu bemessen. Der Glücksindex wird dabei anhand von Befragungen ermittelt. Der dokumentarische Film begleitet einen Volksbefrager auf seinem Roadtrip durch den Himalaya. Im Laufe des Road Movies wird die Suche des Mannes nach seinem eigenen Glück mit oberflächlich bleibenden Einblicken in die Lebenswirklichkeiten verschiedener Menschen parallelisiert. – Ab 14.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/623301/agent-of-happiness-unterwegs-im-auftrag-des-glucks

Eine an einer mysteriösen Lähmung leidende Frau reist in Begleitung ihrer Tochter in die südspanische Küstenstadt Almería, um sich bei einem Heiler in Behandlung zu begeben. In der flirrenden Hitze verstärken sich die Spannungen zwischen den Frauen. Als die Tochter eine Affäre mit einer freiheitsliebenden Frau beginnt, bricht das System aus Abhängigkeit und Kontrolle immer mehr auseinander. In der Adaption des gleichnamigen Romans von Deborah Levy geht es um Abhängigkeiten, Kontrolle und verdrängte Traumata. Der Film verflacht die Motive jedoch durch eine aufdringliche Symbolik, oberflächlich eingestreute Referenzen und eine schnulzig inszenierte Liebesgeschichte. – Ab 14.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei flmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/624169/hot-milk

(Kinostart: 02.07.)

Rund 30 Jahre, nachdem es der Gentechnik gelungen ist, Dinosaurier zu züchten, sind die Urzeitechsen fast alle zugrunde gegangen. Um bei drei der größten Saurier-Arten Gewebeproben zu entnehmen, die zu einem bahnbrechenden Medikament führen könnten, begibt sich ein kleines Team (u.a. Scarlett Johansson) auf eine tropische Insel und liest unterwegs noch einige Schiffbrüchige auf. Doch auf der Insel, die einst geheime Labore beherbergte, lauern mehr als die erwarteten Gefahren. Der siebte Teil der “Jurassic Park”-Filmreihe versucht sich an einem Neuansatz und will an den aufregend-abenteuerlichen Geist der Anfänge anknüpfen. Handlung und Figuren fehlt es aber an originellen Ideen, weshalb der Film sich in seinen Schauwerten erschöpft, die auf Dauer redundant werden. – Ab 14.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei flmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/624595/jurassic-world-die-wiedergeburt

Drei beste Freundinnen haben sich ein gemeinsames Ziel gesetzt: Sie möchten ihren ersten Orgasmus erleben. Alle wollen diese Erfahrung anders erleben und machen sich auf die Suche nach passenden Jungs dafür. Die Freundschaft der Clique wird außerdem durch einige Geheimnisse auf die Probe gestellt.

Versuch einer Annäherung an die ganz spezielle Aura, die den 1. FC Nürnberg umweht. Sie speist sich aus der Faszination, die von grandiosen Erfolgen, bis heute unerreichten Rekorden, aber auch von Fehlschlägen und so mancher Kuriosität ausgeht.

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ZU DEN BEWERTUNGEN NACH ANZAHL DER STERNE:

5 Sterne: herausragend, ein Meisterwerk

4,5 Sterne: eindrucksvoll, ausgefeilt, lange nachwirkend

4 Sterne: sehr gut, ambitioniert, lohnenswert

3,5 Sterne: beachtlich, gekonnt, anregend

3 Sterne: solide und interessant

2,5 Sterne: ganz okay, guter Durchschnitt

2 Sterne: wenig aufregend, Mittelmaß

1,5 Sterne: inkonsequent, mit Schwächen

1 Stern: dürftig, enttäuschend

0,5 Sterne: schlicht, dilettantisch

0 Sterne: ärgerlich, anstößig, eine Zumutung