In Zusammenarbeit mit dem Kinoportal filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission bietet die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) Kurzkritiken zu Filmen an, die ab Donnerstag, 8. Mai, in den deutschen Kinos anlaufen – sortiert nach Bewertung (siehe unten) und bei gleicher Anzahl der Sterne nach Alphabet:
Ein zehnjähriger Junge kommt mit Abweichungen von der Routine, Lärm und der Farbe Rot nicht zurecht. Wenn es ihm zu viel wird, zieht er sich in seine Zukunftsträume als Astronaut auf Marsmission zurück. Die Ferien bei seinen Großeltern auf dem Land stellen ihn immer vor besondere Herausforderungen. Doch mit Hilfe seines Raumanzugs und der Beobachtung eines Asteroiden findet er einen Weg, den Schwierigkeiten zu begegnen. Ein mit leichter Hand, feinem Humor und großem Einfühlungsvermögen inszenierter Kinderfilm, der geschmeidig zwischen den Perspektiven der Hauptfigur und der anderer Figuren wechselt. Der Fantasie wird dabei ebenso Raum gegeben wie einer realistischen Grundierung der Geschichte. – Sehenswert ab 10.
Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/621413/grusse-vom-mars
In Berlin hat sich ein blutiger Krieg zwischen den migrantischen Clan-Familien York und Lancaster ausgebreitet, als sich Rashida York, die jüngste Tochter des Siegerclans, dazu entschließt, gegen ihre Brüder, die Oberhäupter der Familie, zu intrigieren und ihre eigene Macht auszubauen. Die ebenso bildgewaltige wie theatrale Neuinterpretation der Tragödie “Richard III.” drückt die Shakespeare-Vorlage nicht einfach durch die migrantische Diskursschablone, sondern durchmisst die Abgründe von Hass und Einsamkeit, die sich im Dramenstoff auftun, anhand einer vor inneren Widersprüchen explodierenden Frauenfigur. Inszenatorisch, sprachlich und darstellerisch eine faszinierende Variation des Klassikers. – Sehenswert ab 16.
Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/621659/kein-tier-so-wild
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Eine literarisch versierte 17-jährige Schülerin verliebt sich zum ersten Mal, ausgerechnet in ihre Kunst- und Literaturlehrerin. Sie setzt aber alles daran, mit der Pädagogin intim zu werden. Ihre Gefühle und Gedanken hält sie in einem Manuskript fest, dessen Lektüre bei ihrer Mutter und Großmutter auf kontroverse Aufnahme stößt, weil es die älteren Frauen mit ihren eigenen unerfüllten Träumen und Sehnsüchten konfrontiert. Die sorgfältige geflochtene Handlung ist in ein hochgradig reflexives Erzählkonstrukt eingebunden, in dem aus drei unterschiedlichen weiblichen Perspektiven über Liebe, Sex und literarisches Schreiben nachgedacht wird. Nachhaltiger als die kunstvolle Konstruktion imponiert jedoch der solidarische Blick auf die Figuren und ihre Gefühlsregungen. – Sehenswert ab 16.
Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/624167/oslo-stories-traume
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Fünf Tage lang sind ein Dutzend Menschen in zwei Kanus auf dem Fluss Whanganui in Neuseeland unterwegs, für den die Maori in einem jahrelangen Kampf erstritten haben, dass er als Rechtssubjekt anerkannt wird. Während der meditativen Fahrt lernen die Reisenden die Kultur und die Mentalität der Ureinwohner kennen, die sich mit großem Respekt dem Schutz der Natur verschrieben haben. Eine meditative, aber auch sehr kommunikative Reflexion über das Leben an sich, zu dem auch ein Fluss wie der Whanganui zählt, den es zu schützen und zu respektieren gilt. – Ab 14.
Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/624520/i-am-the-river-the-river-is-me
Ein indigener Gangsterboss zieht vom Oklahoma State Gefängnis in der Stadt McAlester aus die Fäden des lokalen Opioid-Handels. Er arbeitet mit einem mexikanischen Gangster zusammen, der den Drogenimport in die USA kontrolliert, sowie mit einem irischen Kriminellen, der als Mann fürs Grobe unliebsame Konkurrenz ausschaltet. Eine Polizeieinheit versucht, den kriminellen Sumpf durch Verhaftungen trockenzulegen. Der als vielstimmiges soziales Panorama angelegte Thriller beleuchtet die Strukturen, welche die Fentanyl-Krise befördern. Das “King Ivory” genannte Rauschmittel ist günstiger und zugleich wirksamer als Heroin, weshalb es sich in den USA zur Droge Nr. 1 entwickelt hat. Bei aller Härte des Sujets zeichnet sich der Film durch einen differenzierten Umgang mit den Charakteren aus. – Ab 16.
Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/623373/king-ivory
Ein Berufstaucher (Woody Harrelson), der vor der Küste Schottlands auf dem Grund der Nordsee mit anderen zusammen Öl-Pipelines wartet, schafft es während eines Sturms nicht rechtzeitig zurück zu seinem Schiff. Er muss unter Wasser auf Rettung warten, während der Sauerstoff knapp wird. Nach einer wahren Geschichte erzählt der Thriller von Heldenmut und Männerfreundschaft, ohne im Szenario über Klischees hinauszukommen. Sehenswert sind hingegen sind die Unterwassersequenzen, die hautnah und glaubwürdig von dem handeln, was große Tiefe an Gefahr und Beschwerlichkeit mit sich bringt. – Ab 14.
Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/624467/last-breath-2025
Drei befreundete Nachbarinnen aus Marseille nehmen an einem heißen Sommertag die Einladung eines gutaussehenden Mannes zu einem Nachttrunk in dessen Wohnung an. Der Gastgeber erweist sich jedoch als wüster Macho und ist plötzlich tot; so haben die drei Frauen alle Hände voll zu tun, die Leiche zu beseitigen. Eine schrille, laute Komödie, die dramaturgisch aber viel zu aufgedreht und holprig ist, um ihrem feministischen Anspruch gerecht zu werden. Die Verachtung für das männliche Geschlecht wirkt irritierend; der Krieg der Geschlechter wird lustvoll auf die Spitze getrieben, doch die Grenzüberschreitung bleibt blankes Kalkül. – Ab 16.
Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/622816/balconettes
In der Wüstenlandschaft Fuerteventuras arbeitet Tom als Hotel-Tennistrainer, der seinen Alltag als monoton empfindet. Doch dann steigt die geheimnisvolle Anne aus dem Reisebus und weckt eine kaum greifbare Erinnerung in ihm.
Ein schlafloser Musiker ist so überdreht, dass er kurz vor einem psychischen Zusammenbruch steht. Doch dann trifft er einen rätselhaften Fremden, der ihn auf eine Reise mitnimmt. Auf diesem Trip wird seine Wahrnehmung von sich selbst, seiner Realität und seine Art zu leben grundlegend in Frage gestellt.
Auf einer nächtlichen Bootsfahrt in New York City läuft eine schelmische Maus mit Blutdurst Amok.
Una und Diddi haben sich frisch kennengelernt und sehr verliebt ineinander. Allerdings soll von dem neuen Glück noch niemand wissen, vor allem nicht Diddis langjährige Freundin Klara. Bevor er sie aufklären kann, stirbt der junge Student bei einem schrecklichen Unfall. Während Klara und die Clique des Verstorbenen sich gegenseitig Halt geben, muss Una einen Weg finden, einen Schmerz zu verarbeiten, den sie eigentlich nicht haben darf.
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Durch spektakuläre Aufnahmen von Korallenriffen, riesigen Kelpwäldern und der unendlichen Weite des offenen Ozeans wird eindrucksvoll verdeutlicht, warum ein gesunder Ozean der Schlüssel zur Stabilität unseres Planeten und zum Erhalt allen Lebens ist. Außergewöhnliche Bilder fangen die faszinierende Welt unter der Meeresoberfläche ein und machen zugleich die drängenden Herausforderungen sichtbar, mit denen unsere Ozeane konfrontiert sind – von zerstörerischen Fischereimethoden bis hin zum massenhaften Korallensterben.
Zwei Mitglieder einer geheimen Spezialeinheit verlieben sich und gründen eine Familie. Damit verstoßen sie aber gegen den Kodex ihrer Organisation und werden zum Abschuss freigegeben. Sie tauchen unter, müssen sich aber mit vielen Killern herumschlagen, da ein hohes Kopfgeld auf sie ausgesetzt ist.
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ZU DEN BEWERTUNGEN NACH ANZAHL DER STERNE:
5 Sterne: herausragend, ein Meisterwerk
4,5 Sterne: eindrucksvoll, ausgefeilt, lange nachwirkend
4 Sterne: sehr gut, ambitioniert, lohnenswert
3,5 Sterne: beachtlich, gekonnt, anregend
3 Sterne: solide und interessant
2,5 Sterne: ganz okay, guter Durchschnitt
2 Sterne: wenig aufregend, Mittelmaß
1,5 Sterne: inkonsequent, mit Schwächen
1 Stern: dürftig, enttäuschend
0,5 Sterne: schlicht, dilettantisch
0 Sterne: ärgerlich, anstößig, eine Zumutung