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Kurzkritiken zu den Kinofilmen der kommenden Woche

In Zusammenarbeit mit dem Kinoportal filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission bietet die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) Kurzkritiken zu Filmen an, die ab Donnerstag, 28. März, in den deutschen Kinos anlaufen – sortiert nach Bewertung (siehe unten) und bei gleicher Anzahl der Sterne nach Alphabet:

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Eine neue Lehrerin bietet an einem britischen Internat einen Kurs für bewusste Ernährung an, wo sie zu fünf Schülern bald ein enges Vertrauensverhältnis aufbaut. Diese führt sie in einen extremen Essenskult ein, der auf einer radikalen Reduktion von Nahrung fußt. Nach und nach werden die Kinder dem Einfluss ihrer Eltern entzogen. Der visuell streng durchdesignte Film handelt neben Verführbarkeit und Machtmissbrauch auch vom Versagen der Eltern, die ihre Erziehungsaufgaben an Institutionen delegieren. Durch seine auch optisch elaborierte Gestaltung verweigert der parabelhafte Film naheliegende Lösungen und insistiert mit seiner irritierend laborhaften Anmutung auf den widersprüchlichen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. – Ab 14.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/620727/club-zero

Zweites Kinoabenteuer um fünf Dschungel-Tiere, die nach einem Mittel gegen ein lila Pulver suchen, das bei Kontakt mit Wasser den Dschungel zu zerstören droht. Unterwegs verbünden sie sich mit einer schlagkräftigen Gürteltierdame, deren Vater ihnen vielleicht helfen kann. Die abenteuerliche Reise ist flotter und selbstbewusster als der Vorgängerfilm inszeniert. Der Humor reicht von Slapstick über Filmanspielungen bis zur Parodie französischer Lebensart. – Ab 8.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/622602/die-dschungelhelden-auf-weltreise

(Wiederaufführung) *

In Anlehnung an Passionsspiele, die den Stationen des Kreuzweges folgen, stellte Mel Gibson 2004 den Kreuzestod Jesu als Erlösungstat für die Menschheit dar. Seine theologische Konzeption, die den Opfertod in Zusammenhang mit der Eucharistie stellt, ist in Ansätzen durchaus ernst zu nehmen, obwohl der Film in Grundpositionen, aber vor allem in der Wahl seiner darstellerischen Mittel extrem problematisch erscheint: In seinem völlig überzogenen Wahrheitsanspruch, die Bibel authentisch wiedergeben zu wollen, im besessenen Ausmalen der Grausamkeiten von Geißelung und Kreuzigung, dem eklatanten Ungleichgewicht zwischen den Abscheu erweckenden Bildern der “Abschlachtung” und der auf einen minimalen Zitatenschatz geschrumpften Botschaft der Liebe. Heikel ist die Überzeichnung der Juden, die offen ist für eine Instrumentalisierung im Sinne antisemitischer Propaganda. Gibson mutet dem Publikum einiges an schwer aushaltbaren Bildern von Blut und Gewalt zu und lässt nicht nur bibelunkundige Zuschauer eher ratlos zurück. Er kann allenfalls christlich-religiös beheimatete Zuschauer provozieren, in distanziert-kritischer Aufarbeitung des Films Fragen nach Sinn und Stellenwert des Erlösungsgeschehens von Jesu Tod und Leben im christlichen Glauben neu zu überdenken. 20 Jahre nach der Premiere kommt der Film kurz vor Karfreitag erneut ins Kino. Angeblich laufen die Dreharbeiten für eine Fortsetzung in mehreren Teilen, die ab 2025 laufen soll. Laut Mel Gibson soll es dann um die drei Tage zwischen Jesu Tod und Auferstehung gehen und dessen “Abstieg in die Hölle” thematisieren.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/521941/die-passion-christi

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ZU DEN BEWERTUNGEN NACH ANZAHL DER STERNE:

5 Sterne: herausragend, ein Meisterwerk

4,5 Sterne: eindrucksvoll, ausgefeilt, lange nachwirkend

4 Sterne: sehr gut, ambitioniert, lohnenswert

3,5 Sterne: beachtlich, gekonnt, anregend

3 Sterne: solide und interessant

2,5 Sterne: ganz okay, guter Durchschnitt

2 Sterne: wenig aufregend, Mittelmaß

1,5 Sterne: inkonsequent, mit Schwächen

1 Stern: dürftig, enttäuschend

0,5 Sterne: schlicht, dilettantisch

0 Sterne: ärgerlich, anstößig, eine Zumutung