Seit 25 Jahren gibt es in Bad Kissingen das Angebot einer evangelischen Kurseelsorge mit eigener Pfarrstelle. Deshalb wurde der traditionell ökumenische Gottesdienst zum Saisonauftakt in der Wandelhalle Bad Kissingen unter das Motto „Was bleibt?“ gestellt, wie das evangelische Dekanat Schweinfurt am Montag mitteilte. Der Referent für Kirche in Tourismus und Sport im evangelischen Landeskirchenamt in München, Kirchenrat Karsten Schaller, bezeichnete in seiner Predigt die Kurseelsorge als „Ohrwurm Gottes“.
Der evangelische Kurseelsorger von Bad Kissingen, Diakon Maik Richter, betonte die enge Verbindung zwischen der Kirchengemeinde und der Kurseelsorge. Die Kurseelsorge gebe es als Arbeitsfeld in Bad Kissingen schon viel länger, doch eine eigene Pfarrstelle dafür bestehe erst seit 25 Jahren. Kurseelsorge sei ein Ort, an dem auch jene Menschen Gehör finden, die durch herkömmliche Gemeindestrukturen oftmals nicht mehr erreicht werden. Richters katholische Kollegin, Gemeindereferentin Petra Müller, dankte für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Pfarrerin Jacqueline Barraud-Volk von der evangelischen Kirchengemeinde Bad Kissingen griff den Gedanken von Diakon Richter auf: Ohne die Kurseelsorge gäbe es wohl auch die Kirchengemeinde nicht. Sie erinnerte daran, dass vor 200 Jahren in Bad Kissingen gerade einmal vier evangelische Christen lebten. Doch die überwiegend evangelischen Kurgäste setzten 1840 mit einer Petition beim Bayerischen König die Errichtung eines evangelischen Gottesdienstes und später auch den Bau einer Kirche durch. (1821/02.06.2025)