Die Kunstmuseen Krefeld richten seit Sonntag ihren Blick auf ortsspezifische Arbeiten, die in den vergangenen 70 Jahren für die Villen Haus Lange und Haus Esters geschaffen wurden. Skulpturen, Installationen, Filme, Gemälde und zahlreiche Dokumente aus dem Archiv der Kunstmuseen Krefeld riefen zum 70. Jubiläum von Haus Lange als Ausstellungsort prägende museale Präsentationen in Erinnerung, erklärten die Ausstellungsmacher. Die Schau „Teilweise möbliert, exzellente Aussicht. Ortsspezifische Kunst in Haus Lange Haus Esters“ ist bis zum 21. September zu sehen.
Aus der Beschäftigung mit dem Ort hätten international bekannte Künstlerinnen und Künstler ihre erste museale Präsentation entwickelt, hieß es. Es werden Werke und Projekte von Christo, Elmgreen & Dragset, Hans Haacke, Haus-Rucker-Co, Bethan Huws, Yves Klein, Karin Kneffel, Richard Long, Mario Merz, Claes Oldenburg, David Reed, Gregor Schneider, Richard Serra und anderen Künstlern sowie Designern gezeigt.
Die Villen Haus Lange und Haus Esters wurden 1927/28 von dem Architekten Mies van der Rohe für Krefelder Seidenfabrikanten entworfen und werden seit 1955 (Haus Lange) und 1981 (Haus Esters) als Museen genutzt. Seit 1955 treffen in den Häusern den Angaben zufolge zeitgenössische und experimentelle Kunst und moderne Architektur aufeinander. Bis heute befragten Künstlerinnen und Künstler die Identität der Häuser, in denen Wohnen und Ausstellen schon immer im Zusammenhang standen, sagte Ausstellungskuratorin Sylvia Martin.
Ab 4. Mai ist eine aktuelle ortsspezifische Arbeit von Gregor Schneider, Professor an der Kunstakademie Düsseldorf, im Haus Esters zu sehen. Schneider habe sich bereits 1994 und 2000 künstlerisch mit den Villen auseinandergesetzt, betonte Martin. Diese Arbeit wird ebenfalls bis zum 21. September gezeigt.