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Kunsthaus NRW zeigt Ausstellung über Meister und Schüler in der Kunst

Das Lehren und Lernen in der Kunst ist ab dem 11. Mai Thema einer Ausstellung im Kunsthaus NRW in Aachen-Kornelimünster. Unter dem Titel „Klassenverhältnisse. Lehrende, Lernende, Künstler:innen“ beleuchtet die Schau anhand von rund hundert Werken aus der eigenen Sammlung die Beziehungen zwischen Lehrenden und Studierenden an Kunsthochschulen. Vertreten seien viele Lehrende wie Ewald Mataré oder Otto Pankok, aber auch Studierende ihrer Klassen, heißt es in der Ankündigung.

Unter anderem sind Arbeiten von Katharina Grosse, Jörg Immendorf, Mischa Kuball, Nam June Paik, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Thomas Ruff, Katharina Sieverding, Norbert Tadeusz, Rosemarie Trockel und Günther Uecker zu sehen. Das Verhältnis zwischen Kunst-Lehrenden und -Studierenden sei ein besonderes, oft ein sehr persönliches, erklärten die Ausstellungsmacher.

Neben dem traditionellen Meister-Schüler-Verhältnis praktizieren Kunsthochschulen seit einigen Jahren auch andere Modelle: voneinander lernen, Kollaboration, Gleichberechtigung, Diversität, Meinungs- und Kunstfreiheit. Neben der Düsseldorfer Kunstakademie berücksichtigt die Schau auch die Folkwang Universität der Künste, die Kunstakademie Münster und die Kölner Werkschulen/FH Kunst und Design als Vorgänger der heutigen Kunsthochschule für Medien (KHM).

Die Ausstellung erstreckt sich über sämtliche Ausstellungsräume bis in den Garten. Im ersten Kapitel rekonstruiert sie den Werdegang von Lehrenden, die selbst einmal Studierende waren. Die berühmte Klasse des Mataré-Schülers Joseph Beuys istebenso vertreten wie die Becher-Klasse und eine der ersten weiblichen Professorinnen, Imin Kamp.

Das zweite Kapitel der Ausstellung fächert aktuelle Themen auf, um die es an den heutigen Hochschulen geht, wie etwa Kunsthandel, Globalisierung, Gender, Kollektive und Karrieren. Im zentralen Gartensaal sind kurze Videostatements heutiger Studierenden zu sehen. Im Skulpturengarten werden unter anderem Positionen aus der Bildhauerklasse von Norbert Kricke präsentiert.