Kunstfahnder des Bayerischen Landeskriminalamts haben ein Senioren-Duo gestoppt, das gefälschte Meisterwerke verkaufen wollte. Darunter hätten sich Gemälde von Künstlern wie Picasso, Rembrandt, Rubens, Frida Kahlo und anderen befunden, teilten die Ermittler am Freitag in München mit.
Die Werke seien für Preise zwischen 400.000 Euro und 14 Millionen Euro angeboten worden. Insgesamt sind den Angaben zufolge elf Personen in den Betrugsfall verwickelt. Gegen einen 77-Jährigen aus der Oberpfalz und einen 74-Jährigen aus Rheinland-Pfalz ergingen Haftbefehle.
Seit Anfang 2025 war eine mehrköpfige Ermittlungsgruppe dem 77-jährigen Hauptverdächtigen auf der Spur, teilte das Landeskriminalamt weiter mit. Am 15. Oktober wurden dann bei Hausdurchsuchungen in Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein Dokumente, Speichermedien und eine Vielzahl an mutmaßlichen Kunstfälschungen sichergestellt.
Darunter habe sich das berühmte Gemälde „Staalmeesters“ („Die Vorsteher der Tuchmacherzunft“) von Rembrandt van Rijn befunden, dessen Original im Amsterdamer Rijksmuseum hängt, hieß es. Das beschlagnahmte Bild, das der Beschuldigte für 120 Millionen Franken habe verkaufen wollen, sei eine Kopie aus dem Besitz einer 84-jährigen Schweizerin. Gegen sie werde nun ebenfalls ermittelt.