Artikel teilen:

Künstlerin Katharina Fritsch mit Goslarer Kaiserring geehrt

Die Bildende Künstlerin Katharina Fritsch ist am Samstag mit dem Goslarer Kaiserring des Jahres 2025 ausgezeichnet worden. Bei der Zeremonie in der Kaiserpfalz sagte Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (SPD) die Plastiken der Künstlerin faszinierten durch Präzision, durch das Spiel von Form, Raum und Farbe. „Sie berühren Menschen, weil sie die Dinge des Alltags in eine neue, geradezu magische Dimension heben.“ Damit habe Fritsch die internationale Kunstwelt geprägt und ab diesem Tag auch die Geschichte Goslars.

Katharina Fritsch, 1956 in Essen geboren, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf. Seither machte sie sich vor allem als Monumental-Plastikerin international einen Namen. Das bildhauerische Werk der 69-Jährigen umfasst neben menschlichen Figuren sowie Nachbildungen von Alltags- und Dekorationsgegenständen vor allem Tiere wie Elefanten, Ratten, Hähne oder Schlangen, denen die Künstlerin eine irritierend unnatürliche, bisweilen poppige Farbigkeit verleiht. Von 2001 bis 2010 war sie Professorin an der Kunstakademie Münster, von 2010 bis 2019 auch an der Kunstakademie Düsseldorf.

Die Stadt Goslar feierte in diesem Jahr auch das 50-jährige Jubiläum des Preises. Der Kaiserring ist ein in Gold gefasster Aquamarin, in den das Siegel Kaiser Heinrichs IV. eingraviert ist. Er wird jedes Jahr für jeden Ausgezeichneten neu von dem Worpsweder Goldschmied Hadfried Rinke angefertigt und gilt als einer der weltweit renommiertesten Preise für moderne Kunst.

Der Kaiserring wird seit 1975 verliehen. Erste Preisträger waren Henry Moore, Max Ernst und Alexander Calder. Ihnen folgten Pioniere der Gegenwartskunst wie Joseph Beuys, Gerhard Richter oder Christo. Weitere Preisträger waren Andreas Gursky, Bridget Riley, David Lynch, Olafur Eliasson und Barbara Kruger. Vor Katharina Fritsch erhielt zuletzt die Schweizerin Miriam Cahn den Preis.