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Kriege und Konflikte gefährden Versorgung mit sauberem Wasser

Kongo, Sudan, Gaza und Ukraine: Wenn Menschen in instabilen Regionen leben, hat das auch Auswirkungen auf den lebenswichtigen Zugang zu Wasser, sagt Unicef. Welche Fortschritte gemacht wurden und was noch zu tun ist.

Verunreinigte Quellen, keine Möglichkeit zur Entsalzung, zerstörte Infrastruktur: Vor allem in Kriegs- und Konfliktgebieten ist die Versorgung der Menschen mit Wasser zum Teil verheerend. Darauf machte Unicef Deutschland am Freitag in Köln vor dem Weltwassertag am Samstag aufmerksam. Das UN-Kinderhilfswerk ruft Konfliktparteien weltweit dazu auf, Angriffe auf kritische Infrastruktur wie Wasserversorgung, Gesundheitseinrichtungen und Schulen zu stoppen. Auch müsse der Zugang zu sauberem Trinkwasser und ein sicherer Zugang für humanitäre Hilfe gewährleisten werden.

Zwar seien in den vergangenen 20 Jahren große Fortschritte erzielt worden. So hätten rund 2,1 Milliarden Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser erhalten. Dennoch fehlt laut Schätzungen von Unicef und der Weltgesundheitsorganisation WHO weiterhin 2,2 Milliarden Menschen ein zuverlässiger Zugang zu sauberem Trinkwasser. Menschen, die in “fragilen Kontexten” lebten, seien davon mit doppelt so hoher Wahrscheinlichkeit betroffen wie Menschen in anderen Regionen.

Unicef lenkte den Blick auf Kinder, denn für sie sei die Gefahr besonders hoch. Den Angaben zufolge sterben jeden Tag über 1.000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die durch verschmutztes Wasser oder mangelnde Sanitäranlagen und Hygiene verursacht und übertragen werden, wie die Durchfallerkrankung Cholera. Hinzu komme, dass Kinder in manchen Teilen der Welt von Hunger geschwächt und deshalb anfälliger für Krankheiten seien.