Das Deutsche Textilmuseum in Krefeld präsentiert nun auch seine jüngste Ausstellung „Prestigesache – Bürgerlicher Kleiderluxus im 18. Jahrhundert“ als 3D-Rundgang im Internet. Die technische Umsetzung übernahm ein Duisburger Unternehmen, das bereits die „Peru-Ausstellung“ entsprechend aufgenommen hat, wie die Stadt Krefeld mitteilte. „Nicht nur die Bildqualität wurde noch mal deutlich verbessert, neu im digitalen Rundgang ist auch eine durch unsere Museumspädagogin Silke Büchel erstellte Rallye. Diese führt Kinder in den digitalen Räumen anhand eines Symbols altersgerecht durch die Ausstellung“, sagte Museumsleiterin Annette Schieck.
Der 360-Grad-Rundgang steht online unter www.deutschestextilmuseum.de/unsere-digitalen-ausstellungen. In der digitalen Ausstellung können Besucher unter anderem seidene Kleidungsstücke, Gewebe und Accessoires des 18. Jahrhunderts aus der Museumssammlung betrachten, ergänzt durch zeitgenössische Gemälde und andere Bildwerke. Die virtuelle Ausstellung beleuchtet auch, welche Bedeutung Kleider als Luxusgüter und Statussymbole im 18. Jahrhundert hatten. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Seidenverlegerfamilien von Krefeld des 18. und frühen 19. Jahrhunderts.
„Das Museum kann aus konservatorischen Gründen Textilien nur in Wechselausstellungen für einen bestimmten Zeitraum zeigen. Danach werden die Exponate im Museumsdepot wieder kühl und dunkel gelagert. Diese Ausstellung wird nun auch zukünftigen Generationen in ihrer räumlichen Darstellungskraft erhalten bleiben“, betonte Museumsleiterin Schieck.
Die Sammlung des Deutschen Textilmuseums Krefeld umfasst annähernd 30.000 Objekte aus aller Welt. Sie ist neben einer Textilsammlung im französischen Lyon den Angaben zufolge die bedeutendste Sammlung ihrer Art in Europa. Aktuell ist das Haus wegen Umbauarbeiten geschlossen, die neue Ausstellung „Zwiegespräche – mit Fotografien von Corina Gertz“ wird am 16. Februar eröffnet.