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Krefelder Kunstmuseen zeigen Ausstellung zu Sarah Morris

Die Kunstmuseen Krefeld widmen der britischen Künstlerin Sarah Morris ab Sonntag eine Ausstellung. Unter dem Titel „All Systems Fail (Alle Systeme scheitern)“ wird in den von Ludwig Mies van der Rohe gebauten Villen Haus Lange und Haus Esters ein Rückblick auf 30 Jahre künstlerische Arbeit von Morris geworfen, wie die Stadt Krefeld am Freitag mitteilte. Die Arbeiten der 1967 geborenen Künstlerin lebten von ihren Verbindungen von Abstraktion, Architektur, Moderne, Kunst und Design. Eigens für Haus Esters hat Morris den Angaben zufolge ein neues Wandgemälde geschaffen. Im Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld werden zudem Filmarbeiten der Künstlerin aus den vergangenen Jahren gezeigt.

Seit den 1990er Jahren habe Sarah Morris ein beeindruckendes Oeuvre aus Gemälden, Grafiken, Filmen und Skulpturen geschaffen, das von ihrem Interesse an Netzwerkstrukturen, Architektur und urbanem Leben geleitet werde, hieß es. In der Sonderausstellung sind demnach über 100 Leihgaben aus ihren bedeutendsten Werkgruppen zu sehen, viele davon zum ersten Mal in Europa. Die Ausstellung bis zum 10. März wird von den Deichtorhallen Hamburg und Parallax, dem Studio von Sarah Morris, in Zusammenarbeit mit den Kunstmuseen Krefeld, dem Zentrum Paul Klee in Bern und dem Kunstmuseum Stuttgart organisiert.

In der Krefelder Ausstellung treffen Morris’ Werke auf die als Architekturikonen geltenden Villen von Mies van der Rohes aus dem Jahr 1928. Die Werke der Künstlerin bilden den Angaben zufolge ein eigenes Netzwerk, das sich in den fließenden Räumen dieser Häuser entfaltet. Ihre Bezugspunkte reichen von multinationalen Konzernen über Verkehrsnetze, GPS-Technologie und Mondzyklen bis hin zur Bauhaus-Architektur. Dabei ist die Kunst von Sarah Morris nicht nur geprägt von der Malereigeschichte und amerikanischem Pop, sondern auch einem großen Interesse an der europäischen Moderne.