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Krankenkasse: Immer weniger junge Frauen nutzen Antibabypille

Deutlicher Rückgang: Die Antibabypille wird unter jungen weiblichen Versicherten der Techniker Krankenkasse immer unbeliebter. So bestehe bei manchen Präparaten etwa erhöhtes Thromboserisiko.

Der Anteil junger Frauen, die mit der Antibabypille verhüten, geht laut einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) zurück. Im vergangenen Jahr nutzte rund ein Viertel der weiblichen TK-Versicherten im Alter zwischen 13 und 21 Jahren ein solches Präparat, wie die Kasse am Freitag in Hamburg mitteilte. Im Jahr 2020 habe der Anteil noch bei 39 Prozent gelegen, 2023 bei 28 Prozent. Auffällig seien Schwankungen: Während in Berlin 2024 nur 17 Prozent die Pille verschrieben bekamen, waren es etwa im Saarland 34 Prozent.

Der Vorstandsvorsitzende der TK, Jens Baas, erklärte, es sei der Kasse wichtig, dass sich junge Menschen mit dem Thema befassen und gemeinsam mit den Ärzten informierte Entscheidungen treffen. “Es geht nicht darum, die Antibabypille zu verteufeln, sie ist weiterhin eines der sichersten Verhütungsmittel. Gleichzeitig kann sie wie jedes Arzneimittel Nebenwirkungen haben”, so Baas.

Wichtig ist laut TK außerdem, die Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten zu kennen. Studien zeigten etwa, dass einige neuere Präparate aufgrund der darin enthaltenen Gestagene ein höheres Thromboserisiko aufwiesen als andere. Im vergangenen Jahr sei rund der Hälfte der Anwenderinnen der Antibabypille ein Präparat mit einem höheren Thromboserisiko verschrieben worden.