WILGERSDORF – Der Evangelische Kirchenkreis Siegen steht zum Evangelischen Gymnasium (Evau) im Siegener Stadtteil Weidenau und will weiterhin dessen Träger bleiben. Das hat die Kreissynode auf ihrer jüngsten Sitzung in Wilgersdorf in einem Beschluss bekräftigt. Von ihrem Bildungspartner, dem für Gymnasien zuständigen Landkreis Siegen-Wittgenstein, erwarte der Kirchenkreis die „vollumfängliche Einhaltung des Vertrags, den er einst selbst initiiert“ habe, heißt es in der Beschlussvorlage. Hintergrund ist ein Vorstoß von drei Fraktionen im Kreistag sowie dem Landrat Andreas Müller (SPD), den jährlichen Anteil des Landkreises beim Evau auf den Prüfstand zu stellen.
Siegens Superintendent Peter-Thomas Stuberg verwies in dem Zusammenhang auf den in den 60er Jahren geschlossenen sogenannten Ewigkeitsvertrag, der nur im Einvernehmen aller Partner geändert werden kann. Danach trägt das Land Nordrhein-Westfalen 94 Prozent der Kosten für den Schulbetrieb. Den Rest teilen sich Kirchenkreis zu je einem Drittel (aktuell 150 000 Euro) und Landkreis zu zwei Dritteln (aktuell 310 000 Euro). Außerordentliche Projekte wie zum Beispiel die Errichtung der Mensa seien zudem immer vom Kirchenkreis über Rückstellungen oder gar mittels Spenden ermöglicht worden.
Stuberg zog insgesamt eine positive Bilanz der pädagogischen Arbeit am Evangelischen Gymnasium. Es sei in der Region eine beliebte Schule mit gefragtem Profil. Das Evau vermittele zudem in einer hohen didaktischen Qualität und einer breiten Fachlichkeit eine christliche Werteorientierung für junge Menschen, die sich in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu den unterrichteten Grundwerten frei entscheiden können, betonte der Superintendent. epd
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