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Königin Letizia und Unicef Spanien zeichnen “Napalm-Mädchen” aus

Ihr Bild als Kind mit schweren Verbrennungen nach einem Napalm-Angriff im Vietnamkrieg ist bis heute eines der berühmtesten Kriegsfotos der Geschichte. Aber nicht deshalb wurde Kim Phuc Phan Thi jetzt ausgezeichnet.

Spaniens Königin Letizia hat am Donnerstag die Vietnamesin Kim Phuc Phan Thi für ihr internationales Eintreten für Kinderrechte mit dem Unicef Spanien Award 2025 ausgezeichnet.

Kim Phuc ist weltweit als “Napalm-Mädchen” bekannt. Der Name geht auf ein Foto zurück, das 1972 während des Vietnamkriegs aufgenommen wurde, als sie gerade 9 Jahre alt war. Das Foto zeigt Kim Phuc, wie sie nackt und mit schweren Verbrennungen nach einem Napalm-Angriff mit weiteren Kindern über eine Straße vor dem Feuer flieht.

Das Bild wurde zu einem der bekanntesten Kriegsfotos des 20. Jahrhunderts und zu einem internationalen Symbol für den Schrecken des Krieges und das Leid der Kinder in bewaffneten Konflikten.

Kim Phuc gründete später ihre eigene internationale Stiftung für Kinderrechte und spricht auf Vorträgen weltweit über ihre persönliche Erfahrung von Hass und Schmerz sowie über den langen Weg zur Vergebung. Ihre Hilfsorganisation ist heute in verschiedenen Ländern aktiv, vor allem dort, wo Kinder durch Krieg, Gewalt oder Armut besonders betroffen sind.

In Madrid betonte Kim Phuc während der Preisverleihung, es sei bedrückend mit anzusehen, wie Kinder auf der ganzen Welt dasselbe Trauma erleiden, das sie ertragen musste. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg und das militärische Vorgehen Israels in Gaza rief sie dazu auf, die “verheerenden Auswirkungen des Krieges auf Kinder” nicht zu vergessen.

Spaniens Unicef-Präsident Gustavo Suarez-Pertierra forderte während der Veranstaltung einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza: “Angesichts des zweiten Jahrestages der schrecklichen Hamas-Angriffe und der entsetzlichen Verwüstung Gazas durch Israel sehe ich mich gezwungen, auf der absoluten Notwendigkeit zu beharren, die Massentötung von Zivilisten – darunter mehr als 20.000 Kinder – zu stoppen, die Zerstörung von Schulen und Krankenhäusern zu beenden und die Hungersnot des palästinensischen Volkes zu lindern.”

Ein sofortiger Waffenstillstand sei “zwingend und dringend erforderlich, um die Zivilbevölkerung und die Infrastruktur, von der sie abhängig ist, zu schützen, die Geiseln sofort freizulassen und die humanitäre Hilfe wiederherzustellen”, fügte er hinzu: “Dieses Massaker darf keine Minute länger andauern”. Was in Gaza geschehe, sei “moralisch, politisch und rechtlich unerträglich”.