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Kölner Domschatzkammer feiert Jubiläum und bietet freien Eintritt

Anlässlich des Jubiläums zum 25-jährigen Bestehen der neuen Domschatzkammer lädt das Metropolitankapitel der Hohen Domkirche Köln am kommenden Dienstag zu einem freien Eintritt. Zudem zeigt die Schatzkammer im Jubiläumsjahr die Sonderausstellung „Der Kaiserswerther Suitbertusschrein in Restaurierung“, wie das Metropolitankapitel am Freitag mitteilte. Die Domschatzkammer ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Mit der Eröffnung der neu gestalteten Domschatzkammer am 21. Oktober 2000 konnten die umfangreichen Bestände den Angaben zufolge erstmals unter optimalen konservatorischen Bedingungen und in angemessenem Rahmen ausgestellt werden. Der heutige Schatz umfasst liturgische Geräte wie Kelche, Monstranzen und Altarkreuze, bischöfliche Insignien wie Stäbe, Brustkreuze und Ringe sowie kostbare Gewänder und Handschriften. Tausende Gäste aus dem In- und Ausland besuchen die Ausstellung jedes Jahr.

Der Grundstein für die heutige Domschatzkammer wurde 1994 gelegt. Nach dem Entwurf der Architekten Bernd Billecke entstand im historischen Gewölbekeller auf der Nordseite des Domes eine moderne Museumsanlage. Herzstück der Schatzkammer ist der zehn Meter hohe mittelalterliche Keller unterhalb der heutigen Sakramentskapelle, dem 1277 von Albertus Magnus geweihten Kapitelsaal und der späteren Sakristei des gotischen Domes. Zu sehen sind rund 300 Exponate, verteilt auf sechs thematisch gegliederte Ausstellungsräume.

Die Ursprünge des Kölner Domschatzes reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück. Bereits in der Lebensbeschreibung Erzbischof Brunos (953-965) wird von der Überführung bedeutender Reliquien berichtet – darunter der Stab und die Kette des heiligen Petrus. Über Jahrhunderte wuchs die Sammlung, ein herausragendes Ereignis war die Übertragung der Gebeine der Heiligen Drei Könige durch Erzbischof Rainald von Dassel im Jahr 1164.

Obwohl der Domschatz bereits seit dem Mittelalter sicher verwahrt wurde, war er lange nicht öffentlich zugänglich. Erst mit der Vollendung des gotischen Domes im 19. Jahrhundert wurde er erstmals museal präsentiert – jedoch unter beengten Bedingungen. Im Oktober 2000 erfolgte dann die Eröffnung der neuen Domschatzkammer.