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Koblenzer Ludwig Museum präsentiert wandelbare Kunst

Im Ludwig Museum im Deutschherrenhaus Koblenz geht es in einer kommenden Ausstellung um zeitgenössische Kunst. Im Mittelpunkt stehen ab 8. Juli französische, deutsche und italienische Künstlerinnen und Künstler unter der Überschrift „Multiple Choice. Die Sammlung MAT zum 100. Geburtstag von Peter Ludwig“, wie das Museum am Dienstag mitteilte. Museumsgründer Peter Ludwig habe Anfang der 1990er Jahre einen Großteil der Edition MAT („Multiplication d’Art transformable“, sprich „Multiplikation wandelbarer Kunst“) erworben und zunächst als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Die Ausstellung, die bis 31. August zu sehen ist, werde um Leihgaben aus dem Bestand der Kölner Galerie Der Spiegel ergänzt.

Hinter dem Begriff MAT verberge sich „ein innovatives und komplexes Konzept, das zunächst auf Kunstwerke ausgerichtet war, die veränderbar und beweglich sein sollten“, erklärten die Ausstellungsmacher. Der rumänisch-schweizerische Künstler Daniel Spoerri (1930-2024) habe die Idee dazu in den 1950er Jahren gehabt. Später hätten sich unter anderem Marcel Duchamp, Christo, Jean Arp, Roy Lichtenstein, und Niki de Saint Phalle an der Edition MAT beteiligt. „Sie entstand im Kontext grundlegender Bemühungen der 1960er Jahre, die Kultur zu demokratisieren und Kunstwerke ‘alltagstauglich’ und allgemein ‘verfügbar’ zu machen“, hieß es.

„Multiplikation bedeutete in diesem Sinne nicht nur die Idee des Multiplen – die Massenproduktion identischer Objekte – sondern die Einführung von Variationen durch optische Illusionen, mechanische Bewegungen oder spielerische Veränderungen durch den Sammler“, erklärte das Museum.