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Knauf-Museum zeigt “Kelten in Franken”

Ab Ende Juli zeigt das Knauf-Museum im unterfränkischen Iphofen seine Sonderausstellung „Kelten in Franken“. Die Sonderschau arbeite „die allgegenwärtigen Spuren keltischer Geschichte“ im heutigen Franken „erstmals umfassend mit zahlreichen archäologischen Exponaten auf“, teilte das Museum mit. Mit der Ausstellung sollen Fragen rund um die Kelten beantwortet werden, die zwischen dem 5. und dem 1. Jahrhundert vor Christus in Franken lebten. Zu sehen sein wird die zweite Sonderausstellung des Museums in diesem Jahr vom 27. Juli bis 9. November.

Anhand von Modellen, digitalen Installationen und zahlreichen archäologischen Funden soll in der Ausstellung „ein Bild des alltäglichen Lebens“ der keltischen Kultur entstehen. Die Kelten lebten damals in einer Ständegesellschaft. An der Spitze habe eine Art Adel gestanden, der sich selbst als Krieger definierte und daher in Burgen oder hervorgehobenen Plätzen residierte. Die bäuerliche Bevölkerung bildete die Mehrheit und das wirtschaftliche Rückgrat, die Handwerker saßen in zentralen, vom Adel kontrollierten Großsiedlungen oder in den befestigten Kelten-Städten, den „Oppida“.

Der Untergang der keltischen Kultur in Franken hängt laut den Ausstellungsmachern eng mit einem Klimasturz rund um 400 vor Christus zusammen. In dessen Folge gab es gleich mehrere katastrophale Missernten, die der „blühenden Kultur auf ihrem Höhepunkt schwere Schäden“ zufügten. Es folgten bürgerkriegsähnliche Zustände, die Kelten verließen daraufhin größtenteils das heutige Franken. Bei den sogenannten Keltenwanderungen fielen die keltischen Stämme im heutigen Italien und Griechenland ein, später erreichten sie auch Gebiete in Kleinasien, heißt es in der Mitteilung.

Das Knauf-Museum Iphofen wurde im Sommer 1983 im ehemaligen fürstbischöflichen Rentamt in Iphofen eröffnet. Gezeigt werden dort in der Dauerausstellung vor allem Gips-Abgüsse von Exponaten berühmter Museen aus aller Welt. Mehr als zehn Jahre vor der Eröffnung des Museums hatte der Gips-Fabrikant Alfons Knauf zusammen mit seinem Bruder Karl Knauf die Sammlung konzipiert. (2081/25.06.2025)