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Kloster Beuerberg öffnet nach Generalsanierung als Tagungshaus

Das 900 Jahre alte Kloster Beuerberg (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) ist am Donnerstag (29. Mai) nach vierjähriger Generalsanierung als Tagungshaus neu eröffnet worden. Kardinal Reinhard Marx bezeichnete das Kloster laut Mitteilung als „Ort der Welterfassung im Geist des Evangeliums“, der nun ein weiteres Kapitel in seiner langen Nutzungsgeschichte aufschlage. Christen seien in besonderer Weise dazu aufgerufen, ihren Beitrag zur Gestaltung einer guten Gemeinschaft zu leisten, erklärte der Kardinal bei der Segnungsfeier. Er hoffe, dass Kloster Beuerberg als Begegnungszentrum „vielleicht sogar dazu beiträgt, aus dieser Welt einen besseren Ort zu machen“.

Das 1121 als Chorherrenstift gegründete Kloster war rund 700 Jahre lang Heimat von Augustinermönchen, heißt es auf der Homepage des Diözesanmuseums Freising, das in Beuerberg seit 2016 Wechselausstellungen kuratiert. 1803 gelangte das Gebäude im Rahmen der Säkularisierung in Privatbesitz, bevor es ab 1846 vom Frauenorden der Salesianerinnen besiedelt wurde. Die Schwestern gaben das Kloster 2014 auf. Daraufhin erwarb die Erzdiözese München und Freising den Komplex, um ein Tagungs- und Übernachtungshaus für kirchliche und andere Gruppen zu schaffen. Die erforderliche Generalsanierung, die seit 2021 in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalschutz erfolgte, hat laut Erzdiözese 43 Millionen Euro gekostet.

Als Seminarhaus biete Kloster Beuerberg künftig elf Tagungsräume und 48 Gästezimmer. Die Einrichtung bestehe aus dem historischen Inventar und einer eigens für Beuerberg entworfenen, neuen Möbelserie, die sich „an die traditionelle Formensprache“ der alten Einrichtung anlehne. (1772/29.05.2025)