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Klimawandel hat die Fischteiche erreicht

Die Thüringens Fischereibetriebe leiden unter dem Klimawandel. Schwierigkeiten bereiteten vor allem Wassermangel und steigende Temperaturen im Sommer, sagte Thüringens Umweltminister Tilo Kummer (BSW) am Mittwoch beim Besuch eines Fischzuchtbetriebes im nordthüringischen Auleben. Um unter diesen Bedingungen die Erzeugung heimischer Fische aufrechtzuerhalten und die Teiche als wichtigen Bestandteil der Kulturlandschaft zu sichern, brauche es eine verlässliche Förderung.

Dabei kann nach Ministeriumsangaben etwa die Anschaffung von Geräten bezuschusst werden, die den Sauerstoffgehalt im Wasser erhöhen. Über Hochleistungspumpen lasse sich eine kontinuierliche Wasserzufuhr in den Teichen sicherstellen. Zudem seien Möglichkeiten der Beschattung der Gewässerflächen denkbar, um Temperaturanstiege in Grenzen zu halten.

Für das Jahr 2024 konnten laut Ministerium dafür EU-Fördermittel in Höhe von rund 180.000 Euro für die Abmilderung der Auswirkungen des Klimawandels in der Fischzucht zur Verfügung gestellt werden. Derzeit werde die Bewilligung weiterer Förderanträge für 2025 geprüft.

Nach Angaben des Umweltministeriums produzierten im vergangenen Jahr landesweit 50 Aquakulturbetriebe 807 Tonnen Speisefisch. Hauptfischarten sind demnach die Regenbogenforelle mit über 500 Tonnen sowie der Karpfen mit 165 Tonnen. Daneben werden Lachsforellen, Bachsaiblinge und Bachforellen produziert. Zudem arbeiten die Zuchtbetriebe mit dem Landesanglerverband Thüringen zusammen, um die heimische Fauna durch das Aussetzen von Jungfischen zu stützen.