Seit der Gründung des Spezialseminars bei Sehschädigung an der Hochschute für Musik Franz Liszt in Weimar vor 15 Jahren sind dort 25 Schülerinnen und Schüler unterrichtet worden. Derzeit würden im Rahmen des Lehrangebots am Institut für Klavier sechs Personen im Alter von acht bis 39 Jahren betreut, teilte die Hochschule am Freitag mit. Zudem hospitierten regelmäßig Klavierstudierende in der Einrichtung, die sich jeweils zwei Semester lang mit den Bedürfnissen von sehgeschädigten Lernenden auseinandersetzten.
Das Spezialseminar gehöre zur didaktischen Ausbildung junger Musikpädagogen. Die Studenten erhielten Basiskenntnissen für den Unterricht mit sehbehinderten oder blinden Schülerinnen und Schülern und sammelten dabei zugleich praktische Unterrichtserfahrungen.
Voraussetzungen für das Freizeitmusizieren zu schaffen, stehe dabei gleichberechtigt neben dem Ziel, besonders begabten Talenten auch eine Berufsperspektive zu eröffnen, hieß es. Mittlerweile sei das Projekt auch in das Inklusionsnetzwerk Thüringen eingebunden.
Die Hochschule für Musik Franz Liszt wurde 1872 gegründet. Aktuell bildet sie rund 850 Studierenden aus mehr als 50 Ländern in den verschiedenen Fachrichtungen der Instrumentenkunde, Musikpädagogik und Musiktheorie aus.