Mit einem Eröffnungskonzert mit der Pianistin Alice Sara Ott in der Essener Philharmonie hat am Samstagabend das Klavier-Festival Ruhr begonnen. Bis zum 16. Juli stehen insgesamt 66 Konzerte in 17 Städten auf dem Programm. Mehr als 100 Künstlerinnen und Künstler, darunter 59 Pianistinnen und Pianisten, sind nach Angaben der Veranstalter beteiligt. Zu den Spielstätten gehören neben Konzerthäusern auch Museen, Theater und weitere Kulturorte wie etwa die Orangerie von Schloss Rheda in Rheda-Wiedenbrück, das Martinstift in Moers oder die Heilig-Kreuz-Kirche in Gelsenkirchen.
Als „Porträtkünstler“ werden Marc-André Hamelin und Evgeny Kissin jeweils
zwei Konzerte geben. Zum 31. Mal wird die mittlerweile 83-jährige Martha Argerich auf dem Klavier-Festival zu erleben sein. Sie kommt am 13. Juni mit Akane Sakai ins Dortmunder Konzerthaus. Als weitere prominente Pianistinnen werden Elisabeth Leonskaja, Khatia Buniatishvili und Hélène Grimaud erwartet.
Mit einem eigens für das Klavier-Festival Ruhr entwickelten Projekt kommt der US-amerikanische Pianist Kit Armstrong nach Essen. Er wird vom 22. bis 25. Mai in verschiedenen Räumen des Museums Folkwang Tasteninstrumente platzieren, auf denen er musikalisch mit den ausgestellten Werken der Bildenden Kunst interagiert. In der Reihe Jazz Piano sind unter anderem das Michael Wollny Trio und Jazz-Ikone Herbie Hancock zu Gast.
Mit Olivier Messiaen rückt das Klavier-Festival Ruhr überdies einen der wichtigsten Komponisten der Moderne ins Blickfeld. Pierre-Laurent Aimard, Tamara Stefanovich, Jonas Olsson, Lorenzo Soulès und Thibaut Surugue ehren in sechs Konzerten in Duisburg zwischen dem 26. und 29. Juni den französischen „Musiker des Unsichtbaren und Unerhörten“.
Die im letzten Jahr gestartete Reihe „Klavier und Elektronik“ bietet am 6. Juni ein Konzert mit dem Komponisten Volker Bertelmann, alias Hauschka, der mit seiner Musik zu Edward Bergers Neuverfilmung von „Im Westen nichts Neues“ einen Oscar gewann. Er tritt in der Heilig-Kreuz-Kirche Gelsenkirchen auf.