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Klassik Stiftung Weimar beleuchtet politische Umbrüche

Die Klassik Stiftung Weimar ist am Mittwoch in ihr Themenjahr „Auf/Bruch“ gestartet. 100 Jahre nach der ersten Wahl einer in Teilen rechtsextremistischen Landesregierung 1924 solle ein bewusster Blick in die Widersprüche des 20. Jahrhunderts vorgenommen werden, sagte Stiftungspräsidentin, Ulrike Lorenz. Der Kampf um die Demokratie werde durch exemplarische Ereignisse, Persönlichkeiten und Kunstwerke beleuchtet.

Die Ausstellung „Bauhaus und Nationalsozialismus“ wird am 9. Mai eröffnet. Sie untersucht den Angaben zufolge erstmals die Verstrickungen des Staatlichen Bauhauses und seiner Angehörigen mit dem Nationalsozialismus nach 1933. In gleich drei Häusern werden insgesamt 450 Kunst- und Designobjekte aus renommierten Sammlungen in Europa und den USA gezeigt.

Eigenständige Ausstellungen zum Jahresthema bereiten das Goethe- und Schiller-Archiv, das Nietzsche-Archiv, Schloss Belvedere und das Liszt-Haus vor. Kurator Helmut Heit betonte, Ziel sei es, die dramatischen Umstände des Kampfs um die Demokratie seit 1924 besser zu verstehen. Zentrale Frage sei, welche Verbindung Kultur und Politik immer wieder aufs Neue eingingen und welche Rolle Kunst und Künstler in einer weltoffenen und liberalen Gesellschaft spielen könnten.