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Kirchlicher Medienethik-Preis für Radio Siegen

DÜSSELDORF – Eine unterhaltsame Interview-Serie über Mundart sprechende Flüchtlinge im Siegerland ist mit dem Medienethischen Sonderpreis der Kirchen in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Der Privatsender Radio Siegen vermittle in den Beiträgen das Thema Integration mit einem Augenzwinkern und einem gehörigen Schuss Selbstironie, hieß es am Freitagabend bei der Vergabe der diesjährigen Hörfunkpreise der Landesanstalt für Medien (LfM) in Düsseldorf.
Ohne erhobenen Zeigefinger werde den Hörern eher beiläufig nahegebracht, wie wichtig es sei, die Sprache an seinem Wohnort zu lernen, erklärte die Jury in ihrer Begründung. „Nebenbei erfährt man eine Menge über die Lebensgeschichte der Menschen, die hier Zuflucht gefunden haben.“
Drei Mitarbeiter von Radio Siegen sprachen für die Reihe unter der Überschrift „Bei uns da sagt man NODDA!“ mit Flüchtlingen und brachten ihnen dabei auch den örtlichen Dialekt nahe. „Nodda“ ist im Siegerländer Platt der Ausdruck für „Auf Wiedersehen“.
Die evangelischen und katholischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen würdigen mit dem 2015 gestifteten und mit 2500 Euro dotierten Sonderpreis herausragende Beiträge in den 45 Privatradios in NRW, die sich am christlichen Menschenbild orientieren und die Grundwerte des gesellschaftlichen Zusammenlebens thematisieren.  epd