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Kirchliche Solidarität: Weniger Gebäude, mehr erneuerbare Energien

Im Jahr 2024 hat die katholische Diözese Rottenburg-Stuttgart 13,12 Millionen Euro für die weltweite Flüchtlingshilfe und Entwicklungszusammenarbeit ausgegeben. Damit habe sich der Beitrag seit 2013 mehr als verdoppelt, sagte Wolf-Gero Reichert, geschäftsführender Referent in der Hauptabteilung „Weltkirche“, am Montag in Rottenburg. Der Teilbereich „weltweite Flüchtlingshilfe“ habe sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 von 3,23 auf 4,85 Millionen Euro erhöht.

Die Projektinhalte haben sich den Angaben zufolge über die Jahre stark gewandelt. Sind 2013 noch fast 30 Prozent der Mittel in den Bau und Erhalt kirchlicher Infrastruktur geflossen, lag dieser Anteil 2024 nur noch bei sieben Prozent. Der Anteil für Projekte im Bereich erneuerbare Energien, vor allem Photovoltaik, stieg von rund 5 auf 15 Prozent. Auch Bildungsprojekte, Gesundheits- und Sozialarbeit sowie Entwicklungsprojekte haben laut Reichert zugelegt.

Das größte Empfängerland im Jahr 2024 war Indien mit 2,86 Millionen Euro, gefolgt von der Demokratischen Republik Kongo (1,35 Millionen) und der Ukraine (707.000 Euro). 101 Missions- und Fachkräfte aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart waren in über 30 Ländern tätig. 34 junge Erwachsene aus Württemberg leisteten im Auftrag der Diözese einen „Weltkirchlichen Friedensdienst“ in Übersee. Umgekehrt leisteten 19 Freiwillige aus Lateinamerika und Afrika einen einjährigen Freiwilligendienst in der Diözese. (2586/13.10.2025)