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Kirchenpräsidentin Wüst: Kirche im Wandel macht auch Spaß

Die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst hat zu einem grundlegenden Perspektivwechsel in der Kirche ermutigt. Die Synode als kirchliche Volksvertretung habe gezeigt, „dass wir anders Kirche sein können“, sagte Wüst am Samstag in Bad Dürkheim zum Abschluss der Frühjahrstagung der pfälzischen Landessynode. Die Kirche wolle sich zukünftig konsequenter an den Bedürfnissen und Emotionen der Menschen ausrichten. „Wir wollen partizipativer sein, auf Menschen hören, agiler sein.“

Kirchenpräsidentin Wüst versuchte auch, Ängste vor einem Wandel in der Kirche zu nehmen. Veränderungen und die Bereitschaft, Neues auszuprobieren könnten auch Spaß machen, sagte sie. Die Protestantinnen und Protestanten in der Pfalz und Saarpfalz machten dann unter Umständen die Erfahrung, „dass uns der Himmel nicht auf den Kopf fällt, sondern sich unter Umständen sogar öffnet.“

Wüst dankte den 57 Mitgliedern der Synode für den deutlichen Willen, die Pfälzer Kirche nachhaltig zu verändern. Sie präsentierte dazu 16 Thesen, die das Gremium zuvor für Reformen im „Priorisierungsprozess“ erarbeitet hatte. Darin heißt es, dass Kirche eine wichtige Stütze für das Leben der Menschen sein und mit ihrer christlichen Botschaft erkennbar sein müsse. Wichtig sei es, Haltung zu zeigen, kirchliche Strukturen zu hinterfragen, besonders jungen Menschen mehr Mitwirkung zu ermöglichen und sich dem Thema sexualisierte Gewalt zu stellen.